«Bei den Grundkontrollen konnte betreffend veterinärrechtlichen Vorgaben erfreulicherweise festgestellt werden, dass die Sömmerungsbetriebe der Urkantone die bestehenden Vorgaben sehr gut umsetzen», schreibt das Laboratorium der Urkantone (Laburk) in seinem aktuellen Bericht: 97 Prozent der kontrollierten Betriebe wiesen keine oder nur eher geringe Mängel auf. Auf keinem der Betriebe wurden schwerwiegende Mängel festgestellt. «Die Situation hat sich in den vergangenen Jahren dank der Bemühungen der Landwirtschaftsbetriebe sehr positiv entwickelt», kommentiert das Laboratorium.

BVD-infizierte Tiere

In den Urkantonen kommt es nur noch vereinzelt zu Fällen der auszurottenden Tierseuche BVD. Im Spätsommer 2022 wurde jedoch ein Ausbruch auf einer grossen Nidwaldner Alp festgestellt. Gut 60 trächtige Tiere mussten gesperrt und deren Kälber bei der Geburt auf eine Infektion mit dem BVD-Virus untersucht werden. Neun verbringungsgesperrte Tiere kehrten in den Kanton Aargau zurück und wurden dort vom zuständigen Veterinärdienst überwacht.

Von den restlichen Rindern in den Urkantonen haben bis Ende Jahr knapp 40 abgekalbt. Zehn Kälber waren infiziert und mussten euthanasiert werden.

467 Tierschutzfälle

Die Zahl der bearbeiteten Tierschutzfälle (467) bewegte sich im Berichtsjahr auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (493). Die Nutztiere machten 216, die Heimtiere 224 und gehaltene Wildtiere 27 Fälle aus. Im Nutztierbereich wurden 27 Verfügungen erlassen und im Heimtierbereich 16.Es wurden drei Tierhalteverbote ausgesprochen; in zwei Fällen wurde die Haltung sämtlicher Tierarten aufgrund von Mängeln sowohl im Heimtier- wie im Nutztierbereich verboten.

50 Personen arbeiten im Laboratorium der Urkantone in Brunnen für die Sicherheit von Lebensmitteln und Trinkwasser, den Schutz vor gefährlichen Chemikalien und Tierseuchen, für den Tierschutz und den korrekten Umgang mit Tierarzneimitteln in Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden.