Die 28. Ausgabe des Sommet de l’élevage findet vom 2. bis 4. Oktober in Clermont-Ferrand, Frankreich, statt. Auch in diesem Jahr werden wieder über 1500 Aussteller, 2000 Tiere und 95 000 Besucher aus der Fachwelt an der Zuchtausstellung in der Auvergne erwartet, die mittlerweile eine Referenz unter den weltweit wichtigsten Fachmessen für Viehzucht ist. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die verschiedenen Milch- und Fleischrassen. In spannenden Wettkämpfen werden die Tiere im Ring beurteilt und klassiert. Aber auch die Pferdefreunde kommen auf ihre Kosten.

Eine grosse Palette

Frankreich ist bekannt für seine verschiedenen Kuhrassen. Vor allem im Fleischrassenbereich sind die Franzosen führend. Zum Beispiel die Rasse Limousin, welche auch in der Schweiz stark eingesetzt wird. Das ursprüngliche Zuchtgebiet der Limousin ist die Haute-Vienne (Mittel-Frankreich). In den letzten 50 Jahren hat sich die Rasse weltweit stark ausgebreitet, sowohl in Ländern mit langen Wintern wie Kanada und Russland, als auch in Ländern mit tropischem Klima wie Kolumbien und Thailand. Die Limousin zeichnen sich durch ihre Leichtkalbigkeit und gute Fruchtbarkeit aus. Sie ist eine mittlere, frühreife Rasse, die Tiere sind widerstandsfähig und haben einen langen Körper mit guter Bemuskelung.

Beliebt bei den Mästern

Eine weitere erfolgreiche Fleischrasse ist die Blonde d’Aquitaine. Sie stammt aus Südwest-Frank-reich. Sie ist aus den drei Linien Querey, Garonnaise und Blonde des Pyrénées hervorgegangen. Seit 1980 ist die Rasse in ganz Frankreich heimisch und seither wird sie auch exportiert. Die Blonde d’Aquitaine zeichnen sich durch ihren grossen Rahmen aus. Sie sind spätreif, haben einen langen Körper und die Hinterhand ist sehr muskulös. Die überdurchschnittliche Schlachtausbeute (65 bis 70 Prozent) macht die Rasse bei den Mästern sehr beliebt. Die dritte bekannte französische Rasse ist die Charolais. Sie stammt aus dem Osten Zentralfrankreichs. Auch sie ist weltweit stark verbreitet, mit Hauptgewicht in Südamerika. Die Charolais sind grossrahmig, eher spätreif und sehr stark bemuskelt.

Wettbewerb für Innovation

Mit dem Wettbewerb «Sommets d’Or», zeichnet die Messe Aussteller aus, welche Geräte, Produkte oder Dienstleistungen präsentieren, die in Bezug auf Herstellung, Sicherheitsmerkmale oder Ergonomie innovativ sind. Wie auch Maschinen, Ausrüstungen, Lieferungen oder Dienstleistungen für die Viehzucht. Für die Aussteller bedeutet dies eine neue Chance. Um die Handelsmöglichkeiten für die Aussteller zu stärken und weiterzuentwickeln, strebt das Organisationskomitee Verbindungen zu bestimmten Ländern an. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf den Ländern Westafrikas (Senegal, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Mali, Mauretanien, Niger, Kamerun) mit mehreren offiziellen Delegationen. Zusätzlich wird eine Konferenz von Cofenabvi-AO (Konföderation der nationalen Verbände für den Viehbestand in Westafrika) organisiert. Es wird für die Vertreter eine Gelegenheit sein, den Viehsektor in der Region, Trends, Chancen und Risiken in Afrika vorzustellen, wo die Nachfrage nach Fleischprodukten in den nächsten Jahren untersucht wird. Die Entwicklung des Sektors muss jedoch zunächst viele Einschränkungen überwinden. Lösungen könnten durch die Zusammenarbeit zwischen dem Norden und dem Süden mit technischen und finanziellen Partnern in der Branche gefunden werden.