Mit 90 Kühen im Ring bot die Ostschweizer Eliteschau am vergangenen Freitag, 28. Februar, ein beeindruckendes Bild. Die Markthalle Toggenburg in Wattwil war erstmals Austragungsort der Schau als Abendveranstaltung – ein Format, das auf grossen Anklang stiess. Voll besetzte Ränge, begeisterte Züchter und eine Viehqualität auf höchstem Niveau prägten den Anlass.

Engagierte Züchter

OK-Präsident Herbert Hablützel zog ein positives Fazit: «Wir sehen heute Abend viele beeindruckende Kühe auf höchstem Niveau.» Besonders freute ihn die engagierte Züchtergemeinschaft, die aktiv zur Qualität der Schau beitrage. Ziel sei es nun, den Anlass jährlich durchzuführen.

Als Richter konnte das OK den renommierten Experten Christian Schuwey aus Jaun FR gewinnen. Auch er zeigte sich begeistert: «Das züchterische Niveau ist hier ausserordentlich hoch. Man sieht den Tieren an, dass sie mit viel Sorgfalt vorbereitet wurden.» Ab 19 Uhr wurden die Kühe in verschiedenen Leistungskategorien bewertet, bis spät am Abend die beiden Senior Champions gekürt wurden.

«Viele Kühe auf höchstem Niveau»

OK-Präsident Herbert Hablützel, war zufrieden mit der Veranstaltung.

Eine fehlerlose Kuh

Als Senior Champion Holstein setzte sich La Chapell Hotline Ibiza von Stefan Waser aus Wädenswil durch. «Eine fehlerlose, sehr komplette Kuh mit enormer Kapazität und beeindruckender Länge», begründete Christian Schuwey seine Wahl. Ihr markantes Euter mit herausragendem Vor- und Nacheuter sowie ein starkes Zentralband gaben den Ausschlag.

Den zweiten Platz sicherte sich Sätteli Gold Chip Hoshiko (EX-90) von Dominik Sätteli aus Mörschwil, während Ammann’s Bad Tiberia von Karl Ammann aus Schwarzenbach auf dem dritten Rang landete.

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Ein starkes Fundament

Bei den Red Holstein siegte Wolfmountain Aladdin Amala von Stefan Frauchiger aus Rikon im Tösstal. «Eine harmonische, sehr weibliche Kuh mit viel Breite und einer exzellenten Rückenöffnung», lobte Christian Schuwey. Ihr Vor- und Nacheuter seien ebenso herausragend wie ihre Beweglichkeit auf einem starken Fundament.

Auf den weiteren Rängen folgten Abbühls Dice Cindy von Michael Lieberherr aus Ernetschwil sowie Savard Hispanola von Hans Bingesser aus Muolen, die sich zudem den Sieg in der Kategorie Lebensleistung sicherte.

Bei der Senior-Schöneuter-Wahl durfte sich Rhein-Valley Macnut Dolly-P von Urs Horni aus Bad Ragaz über den Titel freuen. Den Titel Junior Schöneuter gewann Illens Brain Espera von Mario und Willi Schmid aus Gossau.

Die BauernZeitung fragt: Was begeistert Sie an der Viehzucht?

Der Reiz der Weiterentwicklung
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Linus Ziergler, Niederbüren

Seit über 40 Jahren züchte ich Kühe und habe Freude an schönen Tieren. Besonders spannend finde ich, wie sich die Gene vererben und in der nächsten Generation zur Geltung kommen. Es fasziniert mich zu beobachten, wie sich das Jungtier im Vergleich zur Mutter entwickelt – oft ist es eine Verbesserung, doch manchmal gibt es auch Rückschritte.

Faszination für Zuchttechniken
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Nadia Räss, Andwil

Mich fasziniert, welche Eigenschaften sich bei Kühen vererben und was sich durchsetzt. Besonders spannend finde ich die Embryonenzüchtung – einerseits, dass sie überhaupt möglich ist, und andererseits, welche Merkmale weitergegeben werden. Hier an der Schau durfte ich die Chief Anita von René Eigenmann vorführen. Bei ihm absolviere ich derzeit mein zweites Lehrjahr.

Funktionalität und Ästhetik vereinen
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Michael Schackmann, Balterswil

Ich züchte Kühe und freue mich, wenn durch gezielte Zucht eine leistungsfähige und funktionale Kuh entsteht – eine, die gut Milch gibt, im Stall problemlos ist, gut aufnimmt und leicht abkalbt. Gleichzeitig schätze ich schöne Tiere und nehme mit ihnen an Tierschauen teil. Besonders wichtig sind mir nachzuchtgeprüfte Stiere und eine rundum stimmige Gesamtheit.