Wie bekomme ich das alles unter einen Hut?» «Mir wächst alles über den Kopf!» «Ich brauche unbedingt mehr Zeit für mich!» – Kennen Sie diese Gedanken? Ob Businessfrau, Bäuerin oder Vollzeitmutter: Wir alle haben von Zeit zu Zeit das Gefühl, dass uns alles zu viel wird, dass wir es nicht mehr schaffen.
Gleichzeitig ist stets die Hoffnung da, die To-do-Liste abarbeiten zu können, um dann – als wohlverdienten Lohn – endlich mal die Füsse hochlegen zu dürfen. Wir versuchen deshalb, noch schneller und effizienter zu werden. Und trotzdem verschiebt sich unser Ziel, alles erledigt zu haben, immer weiter von uns weg.
3 Tipps vom Coach
Folgende drei Tipps helfen, aus dem Hamsterrad herauszukommen.
1. Wir haben nie genug Zeit, alles zu erledigen, was wir müssten.
Heute arbeiten viele von uns mehr als ihnen guttut. Und trotzdem werden wir nie fertig: Das Unkraut im Garten wuchert fröhlich vor sich hin. Der E-Mail-Eingang quillt über. Die Wäscheberge stapeln sich und die Arbeit für den Verein ist auch längst überfällig. Seien wir also ehrlich: Realistisch betrachtet, haben Sie keine Chance, irgendwann mit allen Aufgaben fertig zu sein. Nie. Akzeptieren Sie diese Realität. Das nimmt Schuldgefühle und eine Menge Druck weg.
2. Wir haben immer genug Zeit, das Wichtigste zu erledigen.
Welche Dinge sind für Sie selbst, für Ihre Familie und für Ihren Beruf von grosser Bedeutung und haben einen langfristigen Einfluss? Diese Tätigkeiten haben höchste Priorität. Für sie sollten Sie möglichst immer Zeit haben. Schreiben Sie daher eine Liste mit diesen A-Prioritäten, das schafft Klarheit.
3. Lernen Sie, unwichtige Dinge aufzuschieben
Kommen wir jetzt zu den zeitraubenden Aktivitäten, die auch mal verschoben, delegiert oder sogar gestrichen werden können. Das ist wahrscheinlich der schwierigste Schritt. Denn «Nein» zu sagen, fällt uns oft sehr schwer. «Was denken wohl die Anderen, wenn ich dort nicht mitmache?» Oder: «Das hat heute schon noch irgendwie Platz.» Oder: «Ich darf doch nicht so ablehnend sein!» Kommt Ihnen das bekannt vor?
Bevor man es sich versieht, summieren sich kleine und grosse Gefälligkeiten sowie die ständigen Ablenkungen zu Zeitfressern von vielen Stunden pro Woche. Eine Alternative könnte so aussehen: Konzentrieren Sie sich diesen Sommer auf ihre A-Prioritäten. Alle anderen Aktivitäten verschieben Sie auf später – oder Sie sortieren sie gleich ganz aus.
Prioritäten setzen ist wichtig
Ihr eigenes Wohlbefinden und das ihrer Liebsten werden es Ihnen danken, wenn Sie sich regelmässig fragen: «Gehört diese Tätigkeit auf meine A-Liste oder nicht?» Die Umsetzung wird Ihnen neuen Schwung verleihen – und neue zeitliche Freiräume.
Zur Person
Tanja Pfannmüller ist Coach und Mediatorin. Sie lebt und arbeitet in Utzigen, Bern und ist unter anderem im «Netzwerk Mediation im ländlichen Raum» aktiv.
Mehr Infos unter:
Facebook-Gruppe: «Glücklich und geerdet – der Weg zur beflügelten Bäuerin»