Beat Jans schaffte den Sprung in den Bundesrat im dritten Wahlgang mit 134 von 245 gültigen Stimmen. 68 Stimmen entfielen auf den nicht offiziell nominierten Zürcher Ständerat Daniel Jositsch. Der Bündner SP-Kandidat Jon Pult machte nur 43 Stimmen.
«Weiterentwickelt und an Format gewonnen»
Bauernverbandspräsident-Präsident Markus Ritter hatte sich im Bundeshaus kurz vor der Wahl gegenüber dem Schweizer Fernsehen SRF noch einmal positiv zu Jans geäussert. Dieser sei bei den bäuerlichen Vertretern im Parlament «im Vorteil», sagte er. Der frühere Landwirtschafts-Kritiker habe sich weiterentwickelt und an Format gewonnen.
Die Konferenz der bäuerlichen Parlamentarierinnen und Parlamentarier hatten Jans und Pult im Rahmen eines Hearings zu ihrer Haltung zu Agrarthemen befragt. Positiv angekommen sei seine «staatsmännische Haltung» und seine Aussage, «Betroffene zu Beteiligten» machen zu wollen, so Ritter.
Lehrling in Sissach
Beat Jans hatte vor der Wahl seine beruflichen Wurzeln in der Landwirtschaft in den Vordergrund gerückt. Jans hatte als junger Mann am Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain in Sissach eine Lehre als Landwirt absolviert. Danach machte er eine Weiterbildung zum Agrotechniker und studierte schliesslich an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften.
Später war er vor allem im Umweltsektor tätig, unter anderem bei Pro Natura. Als Vertreter der SP im Nationalrat machte er sich als scharfer Kritiker der konventionellen Landwirtschaft einen Namen. Seit 2021 war er Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt.

