An über 30 verschiedenen Standorten und auch online fanden dieses Jahr die Infoabende des Schwyzer Amtes für Landwirtschaft statt. Erstmals wurde auch ein Anlass explizit für Bäuerinnen durchgeführt. Die Schwyzer Bäuerinnenvereinigung organisierte diesen zusammen mit der landwirtschaftlichen Beratung im Märchtstübli in Rothenthurm. 80 Frauen konnten gezählt werden: «Wir und auch die Referenten waren von der grossen Teilnehmerinnenzahl sehr positiv überrascht», so Edith Camenzind, die Präsidentin der Schwyzer Bäuerinnenvereinigung. [IMG 2]

Belastende Bürokratie

Die auffallend jungen Frauen hätten sich vor allem für die Themenbereiche Direktzahlungen und Agrarpolitik interessiert. «Da auf den Betrieben vielfach wir Bäuerinnen einen grossen Teil der Administration übernehmen, sind wir auch von der immer grösser werdenden Bürokratie und den Aufzeichnungspflichten betroffen. Der Unmut gegen diese Tendenz war unter den Bäuerinnen spürbar», so Edith Camenzind gegenüber der BauernZeitung. Sie glaube nicht, dass sich die Frauen an einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Bauern so intensiv über agrarpolitische Themen ausgetauscht hätten. Der Anlass werde im nächsten Jahr sicher erneut stattfinden. Interessiert hat die Frauen auch die Änderungen bei den Direktzahlungen und der Strukturdatenerhebung. Beitragsanpassungen gibt es unter anderem bei der ständigen Behirtung von Schafen auf Sömmerungsbetrieben, welche von 500 auf 400 Franken pro Normalstoss gekürzt wurde. Neu hinzu kam hingegen ein Zusatzbeitrag von 250 Franken pro Normalstoss für Alpen mit Schafen, Ziegen und Rindvieh bis 1-jährig, welche ein bewilligtes Herdenschutzprojekt umsetzen.

Mulchen auf Alpen

Abo Düngeauflagen Zuger Bauern im Zuströmbereich des Zugersees müssen doppelt aufpassen Tuesday, 13. February 2024 Das Sömmerungsgebiet ist auch bei der Änderung für das Mulchen von Weiden betroffen. Als Weidepflege-Massnahme dürfen alle Flächen, ausser die NHG-Flächen, gemulcht werden. Hingegen muss für die Entbuschung von Alpweiden eine Bewilligung eingeholt werden.

Zu kurze Weidedauer

Interessantes konnte auch über den im letzten Jahr eingeführten Weidebeitrag vernommen werden. 375 Schwyzer Betriebe wurden dazu abgerechnet, wovon75 kontrolliert wurden. Auf 24 Betrieben gab es Mängel, wie zu wenig arrondierte Weidefläche, zu kurze Weidedauer oder fehlerhafte Dokumentation. Als anspruchsvoll zeigte sich vor allem für Betriebe mit einem Anbindestall die Auflage, die Tiere über den Winter monatlich 22 Mal in den Auslauf zu lassen.