Standortgerechte Tierhaltung und wiederkäuergerechte Fütterung seien zum Standard geworden. Auch mit den neuen Bioauflagen beim Futterzukauf kämen die Biobauern zurecht, meinte Präsident Willi Ambauen an der Generalversammlung der Biobauern Obwalden und Nidwalden. «Es gab wider Erwarten in den letzten zwei Jahren im Biomilchring Zentralschweiz nur je einen Wechsel von Biomilch zu Suisse-Garantie-Milch.»

Bodenfachmann berät

Deshalb sollen nun neue Schwerpunkte bei der Weiterbildung der Mitglieder gesetzt werden. Statt Fokus auf die Tierhaltung sollen die Bodenfruchtbarkeit und die Hofdüngeraufbereitung im Vordergrund stehen. Dazu ist am 17. November ein Weiterbildungsanlass über Regenerative Landwirtschaft vorgesehen. Und schon im März soll ein Arbeitskreis gegründet werden und Interessierte können sich betriebsindividuell von Bodenfachmann Simon Jöhr beraten lassen.

Milch und Fleisch stabil

Positives konnte vom Milch- und Fleischmarkt berichtet werden. Bei der Biomilch sei die Marktlage recht stabil, die etwas geschmolzene Preisdifferenz zu konventioneller Milch von noch 12 Rappen sei ein gesundes Mass, meinte Ambauen. Ob noch mehr Biomilch abgesetzt werden könne, hänge weitgehend vom Verhalten der Grossverteiler ab. «Die können das beeinflussen mit mehr Werbung und besserer Platzierung der Biomilch in den Gestellen.» Auch beim Fleisch habe man den Markt im Griff, so bei den Schweinen die Produktionsmenge, was für stabile Preise sorge. Sorgen bereitet hingegen der schwache Absatz für Biolämmer. Positiv würdigte Präsident Ambauen die Tätigkeit von Bio Suisse, als wichtigstem Partner der Biobauern, vom Feld bis auf den Teller. Das Knospe-Label garantiere umfassende Transparenz, auch bei Importen.

Bald neuer Präsident

An der GV auf dem Biohof Bord in Kern nahmen rund 70 Mitglieder und Gäste teil. In Obwalden gibt es rund 180 Betriebe, der Anteil an den Gesamtbetrieben beträgt 33 Prozent. In Nidwalden sind es rund 80 Betriebe, der Anteil beträgt 20 Prozent. Für die abtretende Aktuarin Silvia Waser aus Giswil wurde Luzia Niederberger aus Wolfenschiessen neu in den Vorstand gewählt. Und als zusätzliches Mitglied Bruno Barmettler aus Ennetbürgen. Er soll nächstes Jahr den abtretenden Präsidenten Willi Ambauen ersetzen.