Das Thema Windenergie auf dem Stammerberg beschäftigt die Bevölkerung. Das zeigte sich im überfüllten Schwertsaal in Stammheim. Die Gemeinde hatte Regierungsrat Martin Neukom eingeladen. Es ging um die geplanten Windparks. Laut Neukom brauche es auch Windparks, um die zukünftige Stromlücke zu schliessen. Deshalb hatte der Kanton Zürich Eignungsgebiete für Windenergie definiert. Vorgesehen ist zudem, dass das Baubewilligungsverfahren für solche Anlagen beschleunigt werden soll.

Schutz beiseite geschoben

Abo Rund um das Windrad im Kanton Jura weiden Kühe. Das soll auch im Kanton Zürich realisiert werden. Der Regierungsrat legte den Richtplan mit 20 Standorten vor, wo Windparks entstehen könnten.  Standortfrage Windparks ja, aber mit Rückbaurevers Thursday, 11. July 2024 Gemeinderat Simon Bachmann übte scharfe Kritik am Punktesystem, mit dem die Schutzinteressen bewertet wurden. Das ausgeschiedene Gebiet Wald betreffe den Brutvogelschutz und eine nationale Ausbreitungsachse für die Wildtiervernetzung. Für das 280 ha grosse Gebiet gab es 99 Schutzpunkte für den Wald, 100 für den Brutvogelschutz und 50 für die Wildtiervernetzung. Weiter ging es um das Bundesinventar für schützenswerte Ortsbilder. Während die geschützten Ortsbilder beider Stammheim erwähnt sind, würden jene von Guntalingen, Waltalingen und auch Stein am Rhein fehlen. Laut Kanton seien diese Ortsbilder aber nicht tangiert.

Der Stammerberg mit seinen steilen Flanken und der grossen, flachen Hochebene ist auch ein wertvolles und grosses Trinkwasserreservoir. Rund zwei Dutzend Quellfassungen werden rund um den Stammerberg genutzt. Um diese vor äusserlichen Einwirkungen zu schützen, wurden zahlreiche rechtskräftige Grundwasserschutzzonen erlassen. Diese gut unterhaltenen Quellfassungen sind das Hauptstandbein der Stammer Wasserversorgung.

Simon Bachmann forderte, dass man die Sicherheit der Wasserversorgung beurteilen und nachweisen müsse. Auch die Erschliessung und das benötigte Stromnetz standen in der Kritik. So sei die Zufahrt über Hüttwilen aufgrund einer engen Kurve im Dorf nicht möglich. Zudem seien eine Erschliessung über den Ölenberg wie auch die Durchfahrten beider Stammheim für Ortskundige unvorstellbar.