Ohne Gegenstimme genehmigte der Freiburger Grosse Rat am letzten Sessionstag vom 18. Dezember den Verpflichtungskredit von 7,4 Millionen Franken für die Subventionierung des Entwicklungsprojekts PRE Bio-Gemüse Seeland. Die Projektträger schätzen die Unterstützung sehr, wie Fritz Burkhalter, Präsident und Projektleiter, gegenüber der BauernZeitung ausführt, denn ohne diese grosse Unterstützung wäre das Projekt so nicht realisierbar.
Breite Trägerschaft
Parallel zu diesem Verpflichtungskredit beteiligt sich auch der Bund mit 9,4 Millionen Franken an den Investitionskosten des Projekts von 80 Millionen Franken, von denen die Projektakteure über Dreiviertel der Gesamtkosten, rund 57 Millionen, selbst tragen. Gemäss Angaben von Fritz Burkhalter wird das Entwicklungsprojekt durch das Gros der Bio-Gemüseproduzenten aus dem Seeland und ihren zwei Produzentenorganisationen Terraviva AG und Seeland Bio, Bio Freiburg und Murten Tourismus zusammengeschlossen und vom Trägerverein PRE Bio-Gemüse Seeland getragen und koordiniert.
Vier Teilprojekte
Laut dem Beschrieb setzt sich das geplante Entwicklungsprojekt aus vier Teilprojekten und einem umfassenden Gesamtmarketing, mit einheitlichem Erscheinen nach aussen und Stärkung nach innen, zusammen. Besonders investitionsintensiv seien zwei Neubauten der Produzentenorganisationen in Ried und Kerzers zum Ausbau der dringend notwendigen Verarbeitungskapazität, da heute mit der Vermarktung von 95 Prozent des Biogemüses aus dem Seeland bereits die Kapazitätsgrenzen erreicht seien, erklärt der Projektleiter.
Mit einer Business to Business (B2B) Plattform soll demnach die Vermarktung des gesamten Bioprodukte-Angebots aus dem Kanton Freiburg in enger Zusammenarbeit mit Bio Freiburg gegenüber der Gastronomie, den Marktfahrern, den Hofläden und dem lokalen Detailhandel ausgebaut werden.
Vertrauen entwickeln
Weiter werde mit Bio-Gemüse Tourismus ein touristisches Erlebnis Biogemüse entwickelt, vermarktet und eine zusätzliche Wertschöpfung aufgebaut. Gleichzeitig werde für das Angebot aus dem Seeland Vertrauen und Sicherheit entwickelt, was den Absatz nachhaltig positiv unterstützen könne. Mit der Inno-Plattform Bio, in Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve und dem Inforama Seeland, werde in schlanker Organisation den Bio-Gemüseproduzenten Know-how vermittelt, damit sie als Leader im biologischen Anbau agieren können.