«Good News» vermeldete IP-Suisse dieser Tage auf Facebook. Neu gebe es nun IP-Rahm im Coop-Regal. Der Einflug des Käfers bei Coop war angekündigt. Ausgelöst wurde dieser durch die Übernahme der Schweineproduzenten aus dem Coop-Naturafarm-Programm. Hier half IP-Suisse (IPS) dem Grossverteiler aus der Patsche und erhielt im Gegenzug die Möglichkeit, auch weitere Produkte bei Coop anzubieten.
5 Rp. zusätzliche Prämie
Für den Einstieg mit Rahm konnte IPS auf bestehende Wiesenmilch-Produzenten im Raum Suhr AG zurückgreifen, weil die Wiesenmilch für Migros neu in der Aaremilch-Käserei im Berner Diemtigtal abgefüllt wird.
Wie IPS-Geschäftsführer Fritz Rothen sagt, werde nun sukzessive die ganze Coop-Milchpalette im «Qualité&Prix»-Segment auf Wiesenmilch umgestellt. Dazu suchen IPS, Coop und Emmi in einem E-Mail an Produzenten neue Lieferanten. Darin wird auch auf die Anforderungen verwiesen, die mit dem Wiesenmilch-Standard verbunden sind, so etwa der Verzicht auf Soja, RAUS und die Teilnahme an einem Punktesystem. Im Gegenzug erhalten die Produzenten 5 Rp. Prämie pro kg. Rothen betont, dass diese zusätzlich zu den 3 Rp. von Swissmilk Green ausbezahlt werden müsse.
«Partnerin in anderem Bett»
Der IP-Käfer hat nur auf der Packung das Swissmilk-Green-Logo verdrängt. Bei der Branchenorganisation Milch (BOM) sorgt dieser Umstieg des Detailhändlers für Enttäuschung, denn Coop habe bei den zähen Bemühungen um den Branchenstandard Grüner Teppich stets eine wichtige Rolle gespielt. «Das ist wie wenn deine langjährige Partnerin plötzlich mit einem anderen ins Bett steigt», sagt Geschäftsführer Stefan Kohler.