Brigitte und Josef Gisler bewirtschaften seit rund 30 Jahren den Schlösslihof in Oetwil am See nach Bio-Richtlinien. Nur folgerichtig, dass das 30-Jahr-Jubiläum des Vereins Bio Zürich und Schaffhausen auf dem wunderschönen Hof gefeiert wurde.

Highlights des Abends waren zweierlei, einerseits die kulinarischen Köstlichkeiten, welche die Gastgeber auftischten, und dann das Theaterstück «Der Simulant» vom Hof-theater.ch. Da kam niemand zu kurz.

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Rückblick der Gratulanten

Tätschmeister Heinz Höneisen, Co-Präsident des Vereins, leitete humorvoll durch die Feierlichkeiten und stellte gleich zu Beginn klar, dass er nichts Negatives hören wolle. Ja, Bio ist raus aus der Nische, aber «wir müssen die Konsumenten auf unsere Seite ziehen», sagte Höneisen. Dabei reichte er den Stab an die vielen Gratulanten weiter.

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Appell an Gemeinschaftssinn

Geschenke gab es keine an das Geburtstagskind, dafür reaktivierten die Redner unzählige Anekdoten aus den Anfängen der Biobewegung in der Ostschweiz. So erinnerte sich Jakob Keller aus Hettlingen, der erste Vereinspräsident, an die Gründung des Vereins am Strickhof, an den ersten Züspa-Auftritt und hartnäckige, zum Teil harzige Gespräche mit Abnehmern.

Auch Fredi Strasser griff in die Erinnerungsschatztruhe. Er ist nun pensioniert, aber als schweizweit erster Bioberater an einer Landwirtschaftsschule hatte er viel zu erzählen. Dabei verwies er auf einen weiteren Meilenstein, nämlich die Gründung der Bio-Produzentenorganisation Terraviva AG.

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Zu den Gratulanten gehörte auch Strickhofdirektor Ueli Vögeli. Er hob die Kooperation des Strickhofs mit dem Biobetrieb Stiegenhof hervor. Glückwünsche überbrachte auch SVP-Nationalrat und Präsident des Zürcher Bauernverbands (ZBV) Martin Haab. Er erinnerte daran, dass der ZBV dem Verein und der Bioberatung von Anfang an eine Plattform in seinem Publikationsorgan «Zürcher Bauer» gab. Laut Haab seien die Zeiten der Grabenkämpfe vorbei.

Dispute werden ja gleichwohl nie ausbleiben, aber Bio-Suisse-Präsident Urs Brändli appellierte an den Gemeinschaftssinn der Biobewegung. Davon war an den Feierlichkeiten viel zu spüren.

Schön, gibt es solche Anlässe, wo man im wunderschönen Ambiente Gleichgesinnte trifft und Erfahrungen austauschen kann.