Schätzungen gehen von 100 ha betroffenem Kulturland aus, dass durch die Unwetterkatastrophe im Misox und im Calancatal zerstört wurde. Unmittelbar nach dem Unwetter trafen sich Vertreter vom Amt für Landwirtschaft und Geoinformation (ALG), vom Plantahof und vom Bündner Bauernverband vor Ort mit den Bauernfamilien.
Aufruf für Raufutterspenden
Das ALG informierte, dass es im Beitragsjahr 2024 keine Kürzungen der Direktzahlungen oder keine Verweigerung von Beiträgen auf den vom Unwetter betroffenen Flächen geben werde.
Zusammen mit dem Plantahof wird der Bündner Bauernverband auch eine Raufutteraktion starten, sodass die Landwirte in den betroffenen Tälern mit Futter versorgt werden.
Sandro Michael, Geschäftsführer des Bündner Bauernverbands, sagte: «Es haben sich spontan schon viele Landwirte aus dem Kanton gemeldet, die über genügend Raufuttervorräte verfügen und den Landwirten helfen wollen.» Weitere Raufutterspenden seien willkommen. Melden kann man sich beim Bündner Bauernverband.
Derzeit prägen Erdrutsche und Überschwemmungen das Landschaftsbild in vielen Bündner Gemeinden und Tälern. Die Schneemassen fliessen jetzt mit dem ohnehin schon vielen Regenwasser die Bäche talauswärts.
Viele Alpentäler betroffen
Am letzten Wochenende fluteten diese Wassermassen etwa das Dischmatal in Davos. Das von Alpen geprägte Seitental, wo im Normalfall ein Bach fliesst, glich einem Fluss. Vom Fusse des Grialetsch-Gletschers beim Dürrboden bis nach Davos hinterliess das Unwetter überflutete Alpweiden und ausgespülte Strassen.
