Die Jubiläumsausgabe der 30. Delegiertenversammlung der landwirtschaftlichen Betriebs- und Familienhilfe Kanton Bern (LBF) Mitte April war geprägt von viel Dank und Anerkennung. Grossen Dank von verschiedenen Seiten erfuhr der langjährige Betriebshelfer Heinrich Kramer. Er war schon früh als Betriebshelfer tätig und dann nach der Gründung des LBF Vollzeit im Dienste des LBF angestellt. Nun wurde er pensioniert (wir berichteten). So erklärte etwa Ernst Hurni von der Betriebshelfervereinigung an der Versamlung in Zollikofen: «Alles hat sich verändert, Heiri nicht.» Er sei pünktlich wie eine Schweizer Uhr, pflichtbewusst wie der Papst und er finde immer eine Lösung, um etwas zu optimieren.
Junge Bauern sollten Helfereinsätze leisten
Weiter dankte der Berner Bauernpräsident Jürg Iseli allen Betriebshelfern und Einsatzleitern: «Wir Bauernfamilien sind sehr froh, über die Arbeit von euch Helfern!» Er rief dazu auf, junge Bauern zu motivieren, sich eine Zeit lang als Betriebshelfer für die Allgemeinheit zu engagieren. Die Präsidentin Ursula Aeschlimann betonte, dass es nicht einfach sei, Hilfen und dies besonders in Festanstellung, zu finden. Sie forderte dazu auf: «Teilt unsere Suche weiter!» Aber auch sie dankte. Sie dankte all den Helfern, die oft bei ihren Einsätzen «auf den Mund sitzen, aber auch im richtigen Moment etwas sagen müssen.»
Die Geschäftsführerin leistet viel
Einen grossen Dank richtete sie an die Geschäftsführerin Aline Plüss. Diese leiste grossartige Arbeit, mache immer einen Schritt mehr als nötig und nehme auch das Telefon nach 17 Uhr ab, erklärte Aeschlimann in ihrer ausführlichen Lobesrede. Aline Plüss nahm die Dankesworte verlegen entgegen und gab sie zurück. Die Arbeit im Gefüge der LBF bereite ihr wirklich Spass.
Ein Geschenk für die Mitglieder zum Jubiläum
Wegen der guten Finanzlage und des 30-jährigen Jubiläums wird die LBF den Jahresbeitrag für 2025 einmalig um 10 Franken auf 40 Franken senken. Zudem ist der Tarif seit 1. April für alle, die einen Betriebshelfer brauchen, um 10 Franken tiefer. In den Jahren, seit die LBF in dieser Form existiert, habe sich viel verändert, erklärte die Präsidentin. Die Ansprüche an die Landwirtschaft seine gestiegen, einiges durch die Mechanisierung auch einfacher geworde, und vieles trotzdem herausfordernder. Gleich geblieben sei hingegen, dass die Kinder betruet, die Felder bestellt, die Tiere versorgt und der Haushalt besorgt werden müssten. Das Jubiläum wird im November gefeiert. Mit dabei werde der ehemalige Kulttrainer und Motivator Hanspeter Latour sein. Zudem werden am Anlass das neue Logo präsentiert, versprach die Präsidentin.
Weniger Einsätze, die jedoch länger dauern
Trotz der stolzen Zahl an 4425 Einsatztagen im Jahr 2023 bedeutet das einen Rückgang von etwa einem Viertel, führte die Geschäftsführerin Aline Plüss aus. Von den gesamten Einsatztagen wurden 27 Tage im Bereich Haushaltservice geleistet. Es gebe mehr Einsätze, die länger dauern, und viel weniger Einsätze, die nur kurz andauern. Die Bauerfamilien würden aufgrund des gestiegenen finanziellen Drucks Ausfälle häufiger alleine stemmen. Weniger Anfragen bedeuten aber auch, dass Betriebshilfen abwandern und sich andere Tätigkeiten suchen. Das habe zur Folge, dass in Notfällen dann weniger Helferinnen und Helfer zur Verfügung stehen. Um eine Hilfe zu finden braucht es darum heutzutage mehrere Telefonate.
