Über 35 Jahre gab es die Trachtenstube Burri GmbH in Wabern bei Bern. Dank dem innovativen Wirken von Marianne Gnägi, Eva Orsinger, Kathrin Kohler und Irene Burkhalter ist sie nun in Gsteigwiler nahe Interlaken untergebracht. Dort, an der Halten 91, befindet sich nun seit eineinhalb Jahren der Standort - mit rund 2500 Teilen im Fundus, die alle zu den Trachten gehören.
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Aller Anfang ist schwer
Doch der Start des neuen Unternehmens war gar nicht so einfach: «Wir suchten für die Übernahme Sponsoren für unser Vorhaben. Ein grosser Teil, etwa 180 000 Franken, erreichten wir und starteten durch», sagte Marianne Gnägi anlässlich des Dankes- und Einweihungfestes am neuen Standort im Berner Oberland vom letzten Sonntag.
Der gezielte Spendeaufruf stiess nicht überall auf Verständnis. Es wurden sogar Stimmen laut, dass Trachten kein Kulturgut seien, deshalb würde auch kein Geld fliessen.
Ein beliebtes Kulturgut
Die vier Trachtenschneiderinnen passen die Tracht aus dem Fundus jeweils an und leihen sie passend zum Beispiel für Grossanlässe, traditionelle Feste oder Hochzeiten aus. Sehr beliebt sind auch Trachten für Ehrendamen für alle Arten von Anlässen.
«Wer eine Tracht braucht, kann sich bei uns melden. Wir schauen dann bei den rund 500 verschiedenen Berner Trachten und 60 weiteren aus anderen Kantonen, was am besten passt», sagte Gnägi zur Arbeitsweise in der Trachtenstube. Bis zur Übernahme der Trachtenstube im Berner Oberland wurde diese von Annemarie Burri geführt. Altershalber suchte sie jemanden für den Weiterbestand ihres Lebenswerkes.
Nina Burri war dabei
Am Event dabei war auch ihre Tochter Nina Burri, bekannt als «Schlangenfrau». Sie liess es sich nicht nehmen, am Dankesfest aufzutreten. So sah man die Schlangenfrau in atemberaubenden Szenen, welche durch die eigens formierte Trachtenmusik begleitet wurde.
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Und dass die Trachtentradition auch generationenübergreifend ist, bewies die jüngste Teilnehmerin am Dankesfest: die 2,5 Monate alte Tamara-Leana von Känel. Sie schlief während der Präsentation friedlich in den Armen ihrer Mutter Giuseppina von Känel.
