In den letzten Jahren setzen grössere Weingüter vermehrt auf Veranstaltungen in der Adventszeit. Dies schätzt die Kundschaft, wie die Besucherzahlen zeigen. Die Gäste lassen sich nicht nur von traditionell servierten Gerichten begeistern, sie lernen dabei auch das einheimische Schaffen der Weinmacher kennen und schätzen. Dass sich die Thurgauer oder Zürcher Weine nicht mehr verstecken müssen, zeigt etwa der diesjährige Medaillenspiegel an nationalen wie internationalen Weinprämierungen.
Kerzen und Cheminée
Eine weihnächtliche Stimmung im Advent 2023 erwartete die Gäste und Kunden zum Beispiel auf dem Weingut Saxer in Nussbaumen. Während zwei Wochen war hier täglich der Barriquekeller geöffnet. Dieser war liebevoll weihnächtlich geschmückt, und ein grosses Cheminée sorgte für Ambiente. Auch die brennenden Kerzen auf den Tischen stimmten die Besucher(innen) bei einem Fondue oder einer würzigen, mit Sauerkraut servierten Treberwurst auf die Weihnachtszeit ein. Das Weingut präsentierte zudem seine Weine an der Theke. «Die Kunden und Weinfreunde schätzen es, dass sie auch die Jungweine am Tank oder aus dem Barrique degustieren können», sagte Jimmy Saxer.
Westschweizer Wurst
Auch in Ossingen auf dem Weingut Wiesendanger hält man die vorweihnächtliche Tradition hoch. «Wir laden jeweils in der ersten Adventswoche zu unserer Weihnachtsdegustation ein, wobei wir abwechslungsweise Fondue oder Treberwurst servieren», erklärte Hans Wiesendanger. In diesem Jahr war die Wurst an der Reihe, die ihren Ursprung in der Westschweiz hat. Auf dem Ossinger Weingut wurde sie in einer Brennblase im Traubentrester gegart, wodurch sie ihr spezielles Aroma erhält. Serviert wurde die Treberwurst im ehemaligen Wasserreservoir – heute «Vinoir» genannt.
