«Du musst bei der Futterernte grausam aufpassen», sagt Urs Baur, Landwirt in Egliswil. Wo Strassen entlang seines Kulturlands verlaufen, gehört Abfall in den Feldern zum Alltag. Vor jedem Mähen muss er Kunstwiesen und Ökoflächen von Abfall befreien.

Ein drastisches Bild

Am meisten würden Bierbüchsen liegen bleiben, erzählt Urs Baur. Diese Aludosen sind besonders heimtückisch, Splitter im Futter können die Tiere lebensgefährlich verletzen.

Urs Baur hat darum vor einer Woche ein Plakat in eine seiner Wiesen gestellt, wie mehr als 100 weitere Bauernfamilien im ganzen Kanton Aargau. Koordiniert wird die Aktion «Stop Littering» vom Bauernverband Aargau (BVA), wo Urs Baur Vorstandsmitglied ist. Mit der Kampagne will der Verband die Bevölkerung zu mehr Disziplin und Ordnung aufrufen, wie er in einer Medienmitteilung schreibt. Die Botschaft auf dem Plakat: «Abfall tötet Tiere». Hinter Alubüchsen, Glasflaschen und Zigarettenkippen liegt eine tote Kuh. «Es muss provokativ sein, sonst schauen die Leute gar nicht hin», kommentiert Urs Baur das drastische Sujet.

Der BVA führt die Aktion bereits zum sechsten Mal durch. «Abfall gehört in die dafür vorgesehenen Behälter und nicht auf den Boden», mahnt der Verband und bedankt sich für eine korrekte Entsorgung.

Arbeit statt Geldbusse

«Geldbussen nützen wenig, sie tun zu wenig weh», findet Urs Baur. Er hat einen anderen Vorschlag: Die Abfallsünder sollten stattdessen in auffälligen Gilets Abfall aufsammeln müssen.