Bereits als Kind hat Anita Hurschler Seelen und Energien gespürt und gesehen, die andere nicht wahrnahmen. Ihre Mutter habe ihr erzählt, dass sie immer wieder mit Wesen geredet habe, die die Mutter nicht gesehen hat. Sie kann sich daran nicht mehr erinnern, aber sie weiss noch, dass sie als Nachzügler viel allein gewesen ist beim Spielen.
Die Bäuerin Tamara Widmer indes hat das Räuchern und dessen Auswirkungen als Kundin erlebt und räuchert mittlerweile ihr Haus und Hof selbstständig.
Räuchern für guten Schlaf
Angefangen mit dem Räuchern hat Anita Hurschler, als ihr Grosskind vor zehn Jahren Schlafprobleme hatte. Sie ist damals mit ihrem Tensor (ähnlich wie eine Wünschelrute) in dessen Zimmer und beim Bett habe dieser ausgeschlagen. Das Räuchern hat sich die pensionierte Verkäuferin selbst beigebracht und ihr Wissen im Zimmer des Enkels angewandt.
«Räuchern neutralisiert und nimmt die Spannung raus.»
Bäuerin Tamara Widmer über die Wirkung des uralten Rituals.
Auch bei Tamara Widmer war der Schlaf ein grosses Thema. Früher dachte sie, es sei normal, dass man mehrmals in der Nacht erwache. Schon als Kind habe sie nie gut geschlafen. Erst nachdem Anita Hurschler, zusammen mit einer Kollegin, Haus und Stall geräuchert hatte, habe sie durchschlafen können.
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«Die Bäuerinnen sind offen für solche Themen»
Tamara Widmer ist die 4. Generation auf dem Ferchhüsli-Hof. Ihr Urgossvater hat vor 106 Jahren den Hof gekauft. Die 29-Jährige erzählt auch von Kälbern, denen es aus unerklärlichen Gründen nicht gut ging und von einer Kuh, die immer zur gleichen Zeit in der Nacht geschrien habe.
Anita Hurschler konnte dort «stark störende Energien» sehen. «Es war eigentlich das Beste, was wir machen konnten, weil wir nachher wirklich Ruhe hatten», meint Tamara Widmer zur Räuchersitzung. Sie hat anschliessend von Hurschler gute Inputs erhalten, um nun auch selbst zu räuchern. Etwa, wenn sie neue Aufzuchtrinder einstallen oder familiäre Unstimmigkeiten haben. «Die Bäuerinnen heute sind offen für solche Themen», meint Anita Hurschler.
Energien und Seelen
Räuchern könne man überall, ob in einem Alt- oder Neubau, ob eine Wohnung oder ganze Gehöfte, wie Anita Hurschler weiter erklärt. Aus ihrer Sicht sind es manchmal «alte Seelen», die noch da sind, von Menschen, die dort verstorben sind oder nach dem Tod zurückkommen, weil sie noch etwas offen haben. Oder es seien Energien von Streitigkeiten oder von Leuten, die dort wohnten, etwa in Mietwohnungen. Tamara Widmer erklärt: «Räuchern neutralisiert und nimmt die Spannung raus.»
«Das Räuchern kann eigentlich alles.»
Nur wenn sehr, sehr alte Seelen vor Ort seien, könne es sein, dass diese nicht mehr weggingen, sagt Anita Hurschler.
Nach einem ersten Telefonat, bei dem die Auftraggeber(innen) die Problematik schildern, kommt Anita Hurschler vor Ort. Sie lässt sich die zu räuchernden Gebäude zeigen und geht diese Raum für Raum durch. Anschliessend mischt sie eine individuelle Räuchermischung aus den von ihr mitgebrachten Kräutern und Harzen. Mit dem Räuchergefäss geht sie die Räume einzeln durch. Zum Schluss wird das Haus gut durchgelüftet. Die 62-jährige bittet anschliessend die Kund(innen) nach zwei bis drei Wochen eine Rückmeldung zu geben, ob und wie sie eine Veränderung bemerkt haben.
«Das Räuchern kann eigentlich alles», meint Anita Hurschler. Einzig, wenn sehr, sehr alte Seelen da seien, wie sie es einmal im Glarus erlebt habe, könne es sein, dass diese nicht mehr weggehen, erzählt sie aus ihrem Blickwinkel. Sie erzählt von einem ehemaligen Kinderheim, das später zu einem Wohnhaus umgebaut wurde, doch die Kinderseelen habe sie nicht mehr weg bitten können. Das sei eine ihrer extremen Erfahrungen.
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Lustige Erlebnisse
Die Resultate sind vielseitig. Anita Hurschler erzählt von einem lustigen Erlebnis, bei dem ihr Enkelkind sie zu einer Räuchersitzung begleitet hat und im Badezimmer zu ihr gesagt habe :«Schau, Grosi, da sitzt einer in der Wanne und hat Schaum auf dem Kopf.»
Und auch Anita Hurschler habe den Mann genau so sehen können. Oder von neuen Maschinen und Autoradios, die nicht mehr funktionierten. Als sie dann dort war, um zu räuchern, war die Seele des Grossvaters noch da. Er habe zeitlebens Neuerungen abgelehnt, wurde ihr dann erzählt. Nach dem Räuchern hätten sämtliche Maschinen wieder funktioniert.
Es müssen aber mitnichten nur schreckliche Erlebnisse sein. Es können auch gute Geister sein, die einen Hof beschützen. Diese dürfen jeweils auf dem Hof bleiben.
Daran glauben müsse man nicht, man solle nur offen sein dafür. So wie Tamara Widmer und ihre Familie das waren, als sie Anita Hurschler engagierten. Manchmal könne sie die Seelen, die sie sieht, beschreiben, erzählt die Räucherfachfrau. Bereits mehrmals sei es vorgekommen, dass ihr die Leute dann alte Fotos von genau den beschriebenen Personen zeigten. Auch bei Tamara Widmer war es so, die Kollegin von Anita Hurschler, die das Gebäude geräuchert hat, konnte ihr in ihrem Zimmer detailliert eine Wand beschreiben, an der Glocken und eine Kuckucksuhr hing, obwohl diese Wand schon vor Jahren herausgerissen wurde.
Vorsicht bei keinen Referenzen
Die Schwierigkeit für Kund(innen) sei vor allem, dass man jemanden finde, der seriös arbeite. Wenn jemand mit der Angst der Kund(innen) arbeitet, oder keine Referenzen angeben will, sei Vorsicht geboten. Ihr sei das Wichtigste, dass sie den Menschen und Tieren helfen könne, unterstreicht Anita Hurschler. Darum arbeitet sie auch in der ganzen Schweiz.
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