«Künstliche Intelligenz wird bereits in vielen Bereichen im Alltag eingesetzt», sagt Hanu Fehr Er nennt etwa die Sprachassistenten Siri und Alexa oder Marketing-Software, welche personalisierte Nutzererlebnisse ermöglicht. «KI ist auch interessant für die Vereinsarbeit», sagt der Thurgauer. Sie könne Zeitersparnis, Effizienzsteigerung, Kostenreduzierung und eine verbesserte Kommunikation bringen. Fehr, der als Vereinscoach tätig ist, zählt konkrete Aufgaben auf, die eine Software wie etwa ChatGPT übernehmen könne:
- Pressemitteilungen, Newsletter, Protokolle und Reden schreiben
- Einladungen formulieren
- Social-Media-Posts verfassen
- Ideen generieren
- Bilder erstellen
«Entscheidend ist, dem KI-Tool möglichst präzise Anweisungen zu geben, um eine Antwort zu erhalten», so Fehr. Eine solche Anweisung oder Frage nenne man «Prompt». Damit ein Prompt effektiv ist, soll er alle relevanten Informationen enthalten, die für das angestrebte Ergebnis notwendig sind. Beispiele für Prompts:
Rede: «Erstelle eine kurze Ansprache (2 Minuten) für die Eröffnung unseres Herbstmarkts. Der Text soll motivierend sein und einen Dank an die Helferinnen enthalten.»
Ideenfindung: «Gib uns 10 kreative Ideen, wie wir jüngere Frauen für unseren Verein begeistern können. Die Ideen sollen einfach umzusetzen und kostengünstig sein.»
Strengere Regelung sinnvoll?
Wer dabei erwartet, mit bahnbrechenden Ideen beliefert zu werden, wird möglicherweise enttäuscht: «Die KI erfindet nicht alles neu», räumt Hanu Fehr ein. Zudem weist er darauf hin, dass falsche oder fehlende Informationen entsprechend zu falschen Ergebnissen führten. Auch berge der Umgang mit künstlicher Intelligenz Gefahren: Um den Datenschutz zu gewährleisten, sollten Anweisungen an die KI keine Namen und Adressen enthalten. Ausserdem sei das Urheberrecht in Bezug auf KI nicht eindeutig geklärt.
Auch für die Suche nach Kochrezepten
Und es frage sich, ob es künftig in Bezug auf KI strengere Gesetze brauche. Zudem: «KI kann Menschlichkeit unterstützen, sie aber nicht ersetzen», ergänzt Hanu Fehr.
Für ihn selbst sei die künstliche Intelligenz im Alltag eine nützliche Hilfe, von der er gerne Gebrauch mache. Dabei schiebt er weitere Tipps nach: Er nutzt KI auch gerne als Suchmaschine, als Reiseplaner oder zum Finden von Kochrezepten.
Auswahl an KI-Software
Hanu Fehr zählt einige KI-Anwendungen auf, die für den alltäglichen Gebrauch nützlich sein können (teils kostenlos, teils zahlungspflichtig):
- Chat GPT
- Gemini (Google)
- Copilot (Microsoft)
- Perplexity
Nur für Bilder:
- Ideogram
- Stable Diffusion
Bilder mit KI erstellen
Mit KI lassen sich auch Bilder erstellen. Hanu Fehr unterscheidet drei Kategorien:
- Ohne Bildvorlage: Ein Bild beschreiben und den gewünschten Stil nennen. Beispiel: «Fotorealistisches Bild im Querformat 16:9, ein geflochtener Korb voller Äpfel, in ländlicher Thurgauer Umgebung. Die Äpfel glänzen frisch und natürlich …»
- Mit eigenem Bild: Ein eigenes Bild hochladen und den Stil ändern (z. B, pastell, Stimmung …).
- Mit Referenzbild: Ein Referenzbild vorgeben, Motiv und Details anpassen (z. B. aus der Muppet Show).
Mit KI-Tools ist es möglich, Bilder in einer Vielzahl von verschiedenen Stilen zu gestalten. Wichtig ist es, diese in der Anweisung (Prompt) entsprechend zu benennen (z. B. Aquarell, japanischer Manga-Stil, im Stil von Pablo Picasso).
