Roman Käser schwingt sich in die Hightech-Kabine seines Traktors und tippt routiniert auf den Bildschirm des GPS-Geräts. Der Gemüsegärtner aus Birmenstorf erklärt: «Die hochpräzisen Satellitendaten helfen mir, die einzelnen Felder des Pflanzgartens ganz genau nach Plan anzulegen.»

Über 20 Kulturen wachsen

Abo Toni Felder hat das Schafscheren in Neuseeland gelernt. Er arbeitet schnell, präzise und tiergerecht. Messe Vor der ALA erst die AMA: Die Aargauer Landwirtschaft präsentiert sich in der Öffentlichkeit Tuesday, 4. April 2023 Das ist wichtig, denn zwischen den einzelnen Parzellen verlaufen Fusswege, auf denen die Besucherinnen und Besucher der Aargauer Landwirtschaftsausstellung ALA 23 Ende August die verschiedenen Kulturen bestaunen werden. Der Pflanzgarten mit über zwanzig verschiedenen Kulturen, einem grossen Gemüsegarten und einer Obstanlage wird einer der Höhepunkte der ALA auf der Schützenmatte in Lenzburg sein.

Vom GPS zentimetergenau gesteuert, zieht Roman Käser die Spatenmaschine über die einzelnen Parzellen. Sein Kollege bringt eine Grunddüngung aus. So ist der Boden ideal vorbereitet, wenn in den nächsten Wochen nach und nach die verschiedenen Kulturen angepflanzt werden.

Vom Plan in den Boden

Koordiniert werden die Arbeiten von Toni Suter, der im Organisationskomitee für den Bereich Pflanzenbau verantwortlich ist. Er steht am Rand des Pflanzgartens und meint zufrieden: «Endlich nimmt der Pflanzgarten konkret Form an, nach monatelangen Planungen auf dem Papier.»

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Der Gemüsegärtner, der bei der Firma Meier Gemüse in Rütihof den Tomatenbetrieb leitet, breitet den Geländeplan aus und fährt mit dem Finger über die verschiedenen Felder. Nebst Mais, Weizen und Kartoffeln sind auch seltenere Kulturen wie Sojabohnen und Sorghum geplant. Ergänzt werden die Ackerkulturen durch einen grossen Gemüsegarten sowie eine Obst- und Beerenanlage.

Im ganzen Pflanzgarten verteilt werden zudem Biodiversitätselemente angelegt. Toni Suter bückt sich und zeigt auf eine Taubnessel, die in voller Pracht blüht: «Die Buntbrache war die erste Kultur, die wir im Vorjahr ausgesät haben.» Die Besucherinnen und Besucher sollen an der ALA 23 alle relevanten Kulturen der Aargauer Landwirtschaft erleben, inklusive Förderung der Biodiversität.

Realität der Landwirtschaft zeigen

Die grosse Herausforderung: Alle Kulturen sollen Ende August in voller Pracht stehen. Und wenn das Wetter gar nicht mitspielt und die Kulturen nicht wie gewünscht gedeihen? Toni Suter antwortet gelassen: «Dann erleben die Besucherinnen und Besucher die Realität der Landwirtschaft. Wir arbeiten in und mit der Natur. Trotz all der modernen Technik sagt immer noch das Wetter, wo es langgeht.»

Um die Obstanlage vor Extremwetter und Fressfeinden zu schützen, haben Obstbauer Thomas Schwarz und sein Team bereits Netze montiert.

Roman Käser steigt aus seinem Traktor und gesellt sich zu Toni Suter. Die beiden blicken zufrieden auf die vorbereiteten Felder. Die Schützenmatte in Lenzburg wird in den nächsten Monaten ihr zweiter Arbeitsort sein. Die Vorfreude auf die ALA 23 steht ihnen ins Gesicht geschrieben.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Medienpartnerschaft mit dem Bauernverband Aargau.