Waren es gestern noch Melkstände, sind es heute automatische Melksysteme, die das Rennen machen. So entscheiden sich Landwirte, die ihre Melkanlage erneuern wollen, immer häufiger für einen Melkroboter.
Mehr als verdoppelt
Die Firma Lely kann diesen Trend bestätigen: "Wurden bei uns vor sieben Jahren noch rund 25 bis 30 Roboter pro Jahr installiert, konnten wir in den vergangenen zwei Jahren jeweils über 80 Roboter pro Jahr in Betrieb nehmen", sagt Marcel Schwager, Verkaufsleiter bei Lely Schweiz. Schwager sieht die Hauptargumente für den Robotereinbau vor allem bei der Lebensqualität, der Arbeitsentlastung und den tieferen Kosten pro kg Milch. "Unsere Kunden melken im Durchschnitt rund 40 Kühe pro Roboter. Vermehrt setzen jetzt aber auch Betriebe mit rund 80 Kühen auf automatisches Melken und entscheiden sich im Sinne einer grossen Arbeitsentlastung für zwei Melkroboter mit eher tieferer Auslastung."
Trend zeigt Richtung automatische Melksysteme
Auch die Firma DeLaval, spürt die Veränderung auf dem Melktechnikmarkt am eigenen Leib. "Der Trend geht ganz klar in Richtung automatischer Melksysteme", sagt Urs Schmid, Produkteleiter bei DeLaval. Konnte DeLaval im Jahr 2016 noch 52 Melkroboter verkaufen, sei dieses Jahr das Ziel, die 100er-Marke knacken zu können.
Eine hohe Akzeptanz
"Wir haben Gebiete, wo 90 Prozent der Neuanlagen Roboter sind", sagt Urs Schmid. Die Akzeptanz habe in den letzten Jahren stark zugenommen und man sehe deutlich, dass der Melkroboter für den Familienbetrieb geeignet sei.