Seit Dezember 2019 läuft ein Melkroboter im Stall von Thomas Schafer in Ueberstorf FR. Im bestehenden Laufstall für 21 Kühe (Holstein, ein Drittel davon mit Jersey eingekreuzt, 10'000 Kilogramm Stallschnitt), ersetzte der 45-jährige Landwirt den Melkstand durch einen Occasion-Melkroboter der Marke DeLaval.

Ein Occasionsmodell

«Im vergangenen Sommer habe ich mich etwas umgeschaut», sagt Schafer, der sich in der Milchproduktion mehr Flexibilität wünschte. Kurz darauf hatte er bereits das passende Angebot. Der Melkroboter war zuvor während dreier Jahre auf einem Schweizer Milchwirtschaftsbetrieb im Einsatz. «Der Roboter läuft einwandfrei», freut sich Schafer. Auch während seiner Ferien Anfang Jahr gab es keine Überraschungen. «Das Tablet hatte ich zur Überwachung aber dabei», sagt er. Zu Hause schauten sein Lernender EFZ und der Vater zum Rechten.

Freiraum geschaffen

Und wenn Schafer sagt, dass er dies sofort wieder machen würde, nimmt man ihm dies ab. Er ist gut gelaunt diesen Frühling und kann die Lohnarbeiten im Ackerbau, die eigenen Feldarbeiten und die Rindermast auf dem Betrieb ruhiger angehen. Auch den Kühen, die viel Milch produzieren, sei es wohler, so sein Eindruck. Die Herde lässt er rund drei Stunden auf die Weide. Thomas Schafer lässt auf Nachfrage durchblicken, dass das ganze Projekt, Betonabeiten inklusive, so um die 100'000 Franken gekostet hat. Und der Melkroboter sei im Alltag «handlebar», auch wenn man so wie er nicht eine ausgeprägte Affinität fürs Digitale habe.​