Robert Baltensperger aus Brütten ZH hat eine klare Meinung, wenn es um die Melkroboter-Frage geht. «Ab 20 Hochleistungskühen empfehle ich jedem einen Roboter», sagt er. Entscheidender als die Anzahl Kühe sei, «was unten herauskomme», sprich, wie viel Milch der Betrieb produziert.
Höhere Leistungen
Auf seinem Hof sind es gegen 350'000 Kilo Milch jährlich. Im alten, knapp 25-jährigen Tandem-Melkstand hatte Baltensperger mit seiner Holstein-Herde einen Stalldurchschnitt von rund 10'000 Kilo Milch. Ergänzungsfutter verabreichte er noch von Hand im Melkstand. Vor vier Jahren hat er in einen Melkroboter aus dem Hause Lely mit Kraftfutterstation und Futtersilo investiert. Heute produzieren seine Kühe rund 12'000 Kilogramm. Mensch und Tier sei es wohler dabei, ist er überzeugt. Das Betriebsleiterpaar Baltensperger führt den Betrieb mit Milchwirtschaft und Ackerbau (Weizen, Gerste, Mais, Zuckerrüben) alleine. Bei Arbeitsspitzen, etwa beim Silieren, hilft der Sohn mit. Der Landwirt spritzt im Lohn und macht in der kalten Jahreszeit zusätzlich Winterdienst.
Stellvertretung durch Bäuerin
Vor vier Jahren, gleich nach Inbetriebnahme des neuen Melkroboters, fiel Robert Baltensperger für kurze Zeit aus. Seine Frau habe den Roboter ebenfalls im Griff, was ihn zusätzlich entlaste. Baltensperger spricht nur ungern über Zahlen. Das ganze Projekt, neuer Melkroboter, Kraftfutterstation mit Silo, Betonarbeiten, dürfte gemäss unseren Schätzungen so gegen 250'000 Franken gekostet haben.