Noch 17'164 Betriebe haben im vergangenen Jahr Milch produziert. Das sind 439 Betriebe weniger als im Vorjahr, dies geht aus der Jahresstatistik von TSM Treuhand hervor. Die pro Betrieb produzierte Milchmenge ist auf 188'568 kg gestiegen, das sind knapp 50'000 kg mehr als vor zehn Jahren. Die gesamte Milchmenge lag im vergangenen Jahr leicht tiefer als noch im Vorjahr.

Mehr Milch pro Hektare

Der Strukturwandel in der Milchproduktion geht weiter. So hat die Zahl der Betriebe, die weniger als 300'000 kg Milch produzieren, weiter abgenommen, die grösseren haben zugenommen. 96 Betriebe vermarkteten im vergangenen Jahr eine Milchmenge von über eine Million Kilo. Stabil geblieben ist hingegen die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche, die bei 29 Hektaren liegt. Zugenommen hat die Produktivität pro Fläche. So vermarkten die Milchproduktionsbetriebe 6502 kg Milch pro Hektar. Das sind gut 700 kg mehr als noch vor zehn Jahren.

Weniger Konsummilch

Neben der bekannten Abnahme der Käseproduktion hat auch der Verbrauch von Konsummilch abgenommen. So wurden im vergangenen Jahr noch 345'807 t Konsummilch verkauft. Das sind knapp 60'000 t weniger als vor zehn Jahren. Hier geht der Trend deutlich in Richtung lange haltbare UHT-Milch. Deutlich an Beliebtheit verloren hat hingegen Magermilch oder teilentrahmte Milch. Hingegen ist Vollmilch wieder beliebter geworden, während Rohmilch im Markt eine immer kleinere Rolle spielt. Ein kleiner Boom erlebt Quark. Hier steigt die Produktion laufend und beträgt nun 32'534 t. Dieses Produkt muss sich aber auch gegen eine grosse Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen. Kein anderes Milchprodukt hat im Import so sehr zugelegt wie Frischkäse und Quark. Die Beliebtheit von Mozzarella ist ebenfalls ungebrochen und auch er kommt immer öfter aus dem Inland. Beim übrigen Frischkäse ist die Inlandproduktion leicht zurückgegangen.

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Wieder mehr Butter

Ungebrochen ist die Beliebtheit von fertigen Milchgetränken und Joghurt. Diese beiden Sparten sorgen für einen deutlich höheren Milchbedarf bei der Spezialitätenherstellung. Deutlich gestiegen ist nach einer Phase der leeren Butterlager auch die Butterproduktion. So musste im vergangenen Jahr auch wieder weniger Butter importiert werden als noch im Vorjahr. Dies insbesondere, weil weniger Milch verkäst werden konnte und vermehrt zu Butter verarbeitet wurde. Dies führt dazu, dass der Anteil silofreier Milch gesunken ist. So wurden 2023 noch 1,024 Mio t Milch ohne Silagefütterung erzeugt.

Was ist ein Äquivalent?

Ein Kilo Milch ist keine vergleichbare Grösse. Je nach Verarbeitung wird daraus unterschiedlich viel Rahm, Butter, Käse, Milch oder Joghurt. Damit die dazu verarbeitete Menge flüssiger Milch errechnet und verglichen werden kann, wird diese Grösse als Milchäquivalent definiert. So entspricht ein Milchäquivalent laut Bundesamt für Statistik einem Liter Milch mit 73 g Eiweiss und Fett.