Die Fleischrinder-Auktion startete mit zwei reinrassigen Limousin-Kühen mitsamt Kälbern. Die 3-jährige Kuh Pipa vom Züchter Walter Meyer aus Kirchlindach BE wurde samt 10-monatiger Tochter für 6300 Franken verkauft. Pipa war die teuerste Kuh des Abends. Die grossformatige Kuh ist trächtig vom französischen Stier Pebene. Die 6-jährige Kuh Baleika von Benno Sollberger aus Ochlenberg BE galt mitsamt dem Kalb 6200 Franken. Besonders gesucht war Angus-Zuchtvieh. Kühe mit Kälbern oder trächtige Rinder verkauften sich gut. Jedoch bei einigen jungen Zuchtrindern musste der Auktionator Urs Jaquemet alle seine Redekünste aufwenden.

Onlinekauf wird Mode

Abo Michael Rüegsegger muss den Kopf auf dem Podest bei der Sache haben. Denn es wird auch online mitgeboten. Auktionen Der Kuhhandel verlagert sich aufs Sofa Tuesday, 15. November 2022 Die Auktion in der Vianco-Arena Brunegg AG wurde als Hybrid-Auktion durchgeführt. Diese Möglichkeit wird inzwischen rege genutzt, zwischen 130 und 190 Teilnehmer verfolgten die Auktion online und kauften auch einen Teil der Tiere.

15 von 17 aufgeführten Limousin-Rindern und Kühen wurden im Schnitt zu 4413 Franken verkauft, das sind rund 150 Franken weniger als vor einem Jahr. Angus-Zuchttiere waren sehr gefragt. Alle sieben aufgeführten Zuchttiere wurden zu 4714 Franken im Schnitt verkauft, das ist ungefähr gleich wie vor einem Jahr. Angus erfüllt den Wunsch der Abnehmer nach Schlachttieren mit tieferem Schlachtgewicht, guter Fettabdeckung und guter Marmorierung. Zudem verstärkt das Label Swiss Black Angus die Nachfrage nach Angus-Fleisch. Die zweieinhalb Jahre alte Angus-Kuh Kratzmatt Capri galt samt zweimonatigem Stierkalb 4800 Franken. Gar 5400 Franken galt eine namenlose fünfjährige Kuh vom Züchter Andreas Kunz aus Uster ZH mit fünfmonatigem Stierkalb.

Schlachtvieh ist gefragt

«Schlachtkühe sind gefragt und gut bezahlt, jetzt ist Zeit, um ältere Kühe zu verkaufen. Heute könnt ihr auf junge Mutterkühe bieten und euren Bestand verjüngen», riet der Auktionator Urs Jaquemet den Mutterkuhhaltern. An der Auktion wurden zwei 14 Monate alte Aubrac-Zuchttiere angeboten, welche für 2900 und 3500 Franken versteigert wurden.

Am Schluss waren von den 38 aufgeführten Fleischrindern 35 verkauft. 4474 Franken betrug der Durchschnittspreis aller gehandelten Tiere am Schluss des Abends, das sind rund 50 Franken mehr als an der Auktion vor einem Jahr. Von der Rasse Limousin wurden 12 Zuchttiere in den Ring geführt und alle bis auf ein Tier für 4636 Franken im Schnitt versteigert. Der Durchschnittspreis bei den Limousin lag an diesem Abend in etwa gleich hoch wie vor einem Jahr. Die teuerste Simmental-Kuh des Abends war Viola vom Styg vom Züchter Peter Küng aus dem bernischen Diemtigen. Doch die lange Anreise lohnte sich, die formatstarke, hochträchtige Kuh wurde für 6000 Franken versteigert und war damit die teuerste Simmental des Abends.

Ausreichend Futter

Im Gespräch mit den Mutterkuhhaltern war die Versorgung mit Winterfutter trotz der Sommertrockenheit kein Thema mehr. Mit den Regenfällen ab September sei das Gras stark gewachsen und dies kompensiere die Futterverluste des Sommers. Im Herbst sei sehr viel Futter in Form von Siloballen für die Winterfütterung geerntet worden. Am Auktionstag weide noch viel Vieh im Tal das hohe Gras ab, bemerkten die Mutterkuhhalter. Damit spare man Winterfutter, betonten sie gegenüber der BauernZeitung.