Das Leben wird gerade auf breiter Front teurer. Dies betrifft unter anderem Lebensmittel, deren Produktion durch steigende Kosten deutlich teurer geworden ist. Ebenfalls Transporte, Verarbeitung und Verpackungen sind deutlich teurer als noch vor einem Jahr. Das spürt mittlerweile auch der Konsument, der im Laden deutlich mehr für seine Einkäufe bezahlt, wie die neuste Marktanalyse des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) zeigt.
Abstand vergrössert sich
Verglichen werden zur Erhebung repräsentative Warenkörbe. Dabei zeigt sich, dass der Bio-Warenkorb im Dezember 2021 noch Fr. 180.20 kostete, ein Jahr später waren es Fr. 188.20, eine Preissteigerung von 4,4 %. Der konventionelle Warenkorb erlebte im gleichen Zeitraum lediglich eine Preissteigerung um 2,4 %, von Fr. 120.80 auf Fr. 123.60. Vor einem Jahr betrug die Preisdifferenz zwischen Bio und Nicht-Bio noch Fr. 59.40, jetzt sind es bereits Fr. 64.52. Ausgedrückt in Prozent sind somit die Bioprodukte im Schnitt 52,2 % teurer als konventionelle Produkte.
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Milch wurde teurer
Betrachtet man die einzelnen Warengruppen, wird klar, nicht alle Produkte waren gleichermassen der Teuerung unterworfen. Ob Bio oder konventionell, am meisten mussten die Konsumenten bei den Speisekartoffeln draufzahlen. So wurde Bioware 11,9 % und konventionelle Knollen wurden gar 14,4 % teurer. Beim Bio wurde einzig das Mehl günstiger als im Vorjahr. Bescheiden blieb der Preisaufschlag auch bei den Eiern, die nur 2,7 % teurer wurden.
Bei den konventionellen Produkten wurde nur das Fleisch um 0,3 % billiger. Der Grund dafür ist beim Schweinefleisch zu suchen, wo die gesamte Branche versuchte, über Vergünstigungen die Überproduktion abzubauen. Zweithöchste Teuerung erlebte die knapp gewordene Milch mit einem Plus von 5 % gegenüber dem Vorjahr.