Abo Analyse Gesexte Samendosen – zu viele Rinder drücken den Preis Monday, 7. August 2023 Der Blick in die Zahlen von Swissgenetics zeigt: Bei den Milchrassen wird immer öfter gesext besamt. Dadurch kommt in diesen Wochen ein grosses Angebot an weiblichen Aufzuchttieren auf den Markt, was auf die Preise drückt. Zumindest im Herbst ist das Angebot an nähigen Rindern tendenziell zu gross. Auch im Milchmarkt fehlt aktuell der Zug, so bleibt der Viehabsatz eher zögerlich.

Bei den Kälbern gibt es zwei gewinnversprechende Varianten: einerseits Tränker aus Mastrassenstieren, andererseits eben Aufzuchtkälber. Dies zeigt sich bei den Besamungen. So legt einerseits die gesexte Besamung zu, aber auch Mastrassen kommen öfters zum Einsatz. Swissgentics hat in der vergangenen Saison knapp die Hälfte der Kühe mit Fleischrassen besamt.

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Bei den gesexten Besamungen ist der Anteil stark rassenabhängig. Insgesamt wurden in der Saison 2021/2022 von Swissgenetics knapp 200'000 gesexte Dosen verkauft, ein Plus von gut 5 %. Mit Blick auf die Nutzviehpreise wäre eine noch kritischere Selektion wünschenswert. Und auch ein Mastrassenkalb muss nicht immer in die Mast. Trächtige Fleischrassenrinder für die Mutterkuhhaltung wären eine lohnende Alternative zu noch mehr Milchrassenrindern.