Die Flaschen haben in der Geschichte einen Gestaltwandel durchgemacht, der Inhalt bliebt aber im Wesentlichen gleich: Rivella wird seit 1952 bis heute auf Basis von Milchserum aus Molke hergestellt. Dieses Nebenprodukt der Käseproduktion soll früher in der Ernährung der ländlichen Bevölkerung und der Sennen eine wichtige Rolle gespielt haben, heisst es beim «Kulinarischen Erbe der Schweiz». Im Zuge der aufkommenden kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränke ohne Alkohol wurde auch aus Molke ein neues Kultgetränk kreiert.

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Wir haben für Sie 15 Fakten zu Rivella zusammengetragen, die auf keiner Flasche stehen:

  1. Pro Jahr fliesst die Milch von 10'000 Kühen in die Rivella-Produktion.
  2. Daraus werden 100‘000‘000 Liter Rivella hergestellt.
  3. Pro Tag werden 1 Million Portionen getrunken.
  4. Das Rezept entstand aus jenem für ein Molkebier aus dem Nachlass eines Milchbiologen, das der Schweizer Jean Barth in den USA nicht verkaufen konnte. Sein Bruder Robert ertüftelte daraus zusammen mit einem Milchtechnologie-Ingenieur der ETH Rivella.
  5. Robert Barth doktorierte später neben der Rivella-Produktion als Rechtswissenschaftler.
  6.  Der Name kommt vom italienischen «rivelazione», was Offenbarung bedeutet und soll auch inspiriert worden sein vom Tessiner Ort Riva San Vitale.
  7. Seit 1957 wird das Getränk auch exportiert, zuerst in die Niederlande. Diese Nation ist noch heute der stärkste Exportmarkt für Rivella.
  8. Die Anregung für Rivella Blau kam aus den Niederlanden von der dortigen Diabetikergesellschaft.
  9. Milchserum ist Milch ohne Eiweiss und Fett, enthalte aber Milchzucker, Mineralstoffe und Vitamine. Es wird durch Ultrafiltration aus Molke gewonnen und ist eine leicht süssliche, wässrige Lösung. 
  10. Zur Produktion von Rivella wird das Milchserum erst vergärt, dann mit Kräuter- und Fruchtextrakten nach geheimer Rezeptur versetzt und anschliessend zu einem Konzentrat eingekocht. Dieses rührt man sodann mit Wasser und Kohlensäure sowie je nach Variante mit Grüntee-Extrakt, Fruchtzucker, Süssstoffen oder Zucker an.
  11. Der Zucker im Rivella Rot kommt aus Schweizer Produktion
  12. In seinen Anfängen wurde Rivella vom Verband der Schweizer Mineralquellen bekämpft, da es im Gegensatz zu den anderen damals verfügbaren Tafelgetränken nicht an eine Mineralquelle angeschlossen war. Man sah es – zurecht – als Konkurrenz für Elmer Citro oder Vivi Cola, es ist sogar von einem Boykott die Rede.
  13. Bei den Getränkehändlern kam Rivella besser an. Dass das beliebte Coca-Cola ebenfalls nicht an einer Mineralquelle angeschlossen war, half gegen das Misstrauen.
  14. Heute gilt Rivella als «Kulinarisches Erbe der Schweiz»
  15. Seit 1983 gehört der Fruchtsafthersteller Michel aus der Westschweiz zum Unternehmen Rivella.
  16. 95 Prozent aller Menschen in der Schweiz kennen Rivella.

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Übrigens gibt es heute Bemühungen, die Molke (wieder) als wertvolles Lebensmittel zu nutzen. Mit diesem Ziel vor Augen wurde der Molke-Shake lanciert, der mittlerweile auch in der Migros erhältlich ist.

Quellen: