Kompost-Problem 1: Der Kompost stinkt

Ursache

Wenn’s stinkt, fehlt Sauerstoff, zum Beispiel weil die kompostierbaren Abfälle zu nass sind. Das kommt vor, wenn zum Beispiel Rasenschnitt in grossen Mengen verarbeitet wurde oder eine Unmenge nasser Küchenabfälle auf dem Kompost landeten.

Abhilfe

Falls der Gestank bereits im Sammelbehälter auftritt, sollten die Abfälle gelockert und mit Erde überstreut werden. Erde wirkt wie ein Geruchsfilter, verlangsamt aber den Rotteprozess. Falls es erst nach Aufsetzen des Kompostes stinkt, kann man den Kompost mit der Mistgabel lockern und lüften. Wenn das nicht reicht, sollte man Häcksel oder Erde untermischen. Steinmehl bindet in grösseren Mengen den Geruch ebenfalls, ist aber ziemlich teurer.

Kompost-Problem 2: Die Rotte verläuft sehr langsam

Ursache

Im Herbst kann es manchmal passieren, dass allzu viele verholzte Gartenabfälle und zu wenig frisches Material anfallen. Nach der Heissrotte oder im Sommer kann der Kompost auch mal austrocknen. Ob das der Fall ist, l.sst sich mit der Faustprobe feststellen.

Abhilfe

Mit der Zugabe von frischem Mist oder jungem Gras sollte sich das Problem lösen lassen. Zur Not tuts auch ein schnelll.slicher Stickstoffdünger – das ist übrigens das, was in vielen Kompostierhilfsmitteln enthalten ist.

Kompost-Problem 3: Mäuse und andere Abfallfresser

Ursache

Eine Menge Lebewesen finden Kompost attraktiv, auch Ratten und Mäuse.

Abhilfe

In der Regel stellt sich ein natürliches Gleichgewicht ein. Denn Katzen und Füchse besuchen den Kompostplatz ebenfalls.

Kompost-Problem 4: Schnecken im Kompost

Ursache

Schnecken werden vom Duft der verrottenden Abfälle angezogen. Solange sie im Sammelbehälter bleiben, ist das nicht weiter schlimm, denn Schnecken sind gute Zersetzer. Allerdings sollte man keine

Schneckeneier mit dem fertigen Kompost in den Garten bringen.

Abhilfe

Wenn der letzte Gartenkompost des Jahres erst im Spätherbst angesetzt wird, stirbt die gefürchtete grosse Wegschnecke nach der letzten Eiablage ab. Ihre Eier werden beim Aufsetzen vom Kompost, oder bei der Erwärmung des Komposthaufens, zerstört. Reifen Kompost sollte man möglichst trocken lagern, und sicherheitshalber vor der Anwendung gut lockern oder sieben. So gelangt Luft an eventuell darin enthaltene Schneckeneier, und sie vertrocknen.

Kompost-Problem 5: Unkraut im Kompost

Ursache

Samenunkäuter stellen in einem gut geführten Kompost kein grosses Problem dar: Wenn sich der Kompost erwärmt, werden die Samen zur Keimung angeregt. Wird der Kompost anschliessend umgesetzt, werden die gekeimten Samen zerstört. Wurzelunkräuter können dagegen durchwachsen.

Abhilfe

Man kann Wurzelunkräuter in einem Kessel oder Fass vor dem Kompostieren verjauchen, muss aber darauf achten, dass sie immer ganz unter Wasser sind. Ansonsten ist es besser, Problemunkr.uter zu verbrennen. Die Asche kann dann dem Kompost zugesetzt werden.

 

 

Fäulnis im Kompost? Der Härtetest

«Fäulniskompost» ist für Jungpflanzen Gift und sorgt im Gemüsegarten für Probleme. Ein Kressetest im geschlossenen Glas zeigt, ob ein Kompost verfault ist. Das Glas muss bei diesem Test dauernd geschlossen bleiben, weil nur so eventuelle Fäulnisgase aufgespürt werden. 

So gehts: Nehmen Sie ein 1-Liter-Einmachglas und füllen Sie es ein paar Zentimeter hoch mit feuchtem Kompost. Er darf nicht triefend nass, aber auch nicht staubtrocken sein. Wenn nötig, muss man ihn vorher befeuchten.Streuen Sie Kressesamen auf den Kompost und drücken Sie sie gut an.

Schliessen Sie das Glas und lassen Sie es an einem hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung bei 20 bis 23 Grad zehn Tage lang stehen. Bereits nach ein paar Tagen sollten die Samen keimen. Nach einer Woche sollten sie ein paar Zentimeter lang sein.

Sind die Sämlinge grün und gesund, können Sie den Kompost bedenkenlos ausbringen. Ist der Samen im Glas verschimmelt, sollten Sie die Masse, von der
die Probe stammt, entsorgen oder nur in dünnen Schichten unter mehrjährigen Sträuchern verteilen.