«Der rote Teppich liegt schon bereit», kündigte der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Mittwochmorgen auf den sozialen Medien an. An der Delegiertenversammlung im Rahmen der Berner Frühlingsmesse BEA freute sich LID-Präsident Stephan Hagenbuch über vier neue Mitglieder:
- den Trägerverein PRE Bio Gemüse Seeland,
- Vinea aus Sierre (Wallis), die unter anderem Veranstalterin des Grand Prix du Vin Suisse ist,
- das Zürcher Fleischverwertungsunternehmen Centravo
- sowie das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick AG.
90 Mitglieder hat der LID nun – ein neuer Höchststand.
Viel Bewegung
«Der Weg zum Erfolg ist eine Baustelle», unter diesen Titel setzte Stephan Hagenbuch sein Editorial im Jahresbericht. Der LID hatte 2023 viele Baustellen zu bewältigen und ein Jahr mit vielen Veränderungen hinter sich. Sei das der Umzug von der Weststrasse in Bern an die Laubeggstrasse ins «Haus der Milch» oder der Wechsel des Geschäftsführers.
Markus Rediger gab die operative Leitung per 1. Mai 2023 an seinen Nachfolger Michael Flückiger weiter. Dazu kamen einige Wechsel im Team und mehrere neue Mitarbeiterinnen. Ausserdem wurde die Website neu lanciert.
Agrarscouts sind motiviert
Auch an der BEA sind die landwirtschaftlichen Botschafter Agrarscouts wieder unterwegs, die der Bevölkerung Fragen beantworten und Zusammenhänge erklären sollen. Sie werden vom LID ausgebildet. 70 sehr motivierte Agrarscouts, die sich weiterentwickeln wollten, seien mittlerweile ausgebildet, wurde an der DV verkündet.
2023 kamen sie an Messen und Veranstaltungen wie der BEA, der Olma, den Farming Days und der Aargauer Landwirtschaftsausstellung (ALA) in Lenzburg zum Einsatz. Neu erhalten die Agrarscouts einen Unkostenbeitrag von 250 Franken pro Einsatztag; 2022 arbeiteten sie noch ehrenamtlich, was für einige kritische Reaktionen gesorgt hatte.
Kleiner Gewinn
Die Jahresrechnung schliesst mit rund 502 Franken positiv ab. Die Idee von einer Organisation wie dem LID sei es, einen kleinen Gewinn zu machen, «alles zugunsten der Landwirtschaft», wie Michael Flückiger sagte. Während die Mitgliederbeiträge und der Erlös aus Dienstleistungen etwas zurückgingen, stieg der Ertrag aus Produkten und Abos.
So hat die zweiköpfige LID-Redaktion vergangenes Jahr 225 Artikel, 50 «Saison-Artikel» und 50 Infografiken publiziert. Die Anzahl der von den Medien übernommenen Artikel ist stabil. Auch bei der Schularbeit läuft viel. So besuchten 60 000 Schulkinder einen Bauernhof, 170 000 Schulposter, Themenbroschüren und Lehrmittel wurden bestellt und 3840 Gespräche mit Lehrpersonen an Fachveranstaltungen geführt.
Noch enger zusammenrücken
Ein Projekt für 2024 ist die verstärkte Zusammenarbeit mit der welschen Partnerorganisation Agir. Es soll weiterhin zwei Sprachen und zwei Geschäftsstellen bzw. Standorte geben. Aber der Vorstand soll zusammengeführt, das strategische Potenzial besser ausgeschöpft und die Finanzen sollen besser koordiniert werden.
