Die vergangenen regnerischen Tage führten auf manchen Zuckerrübenfeldern zu Überschwemmungen oder gestautem Wasser. Zudem verzögerte sich aufgrund der nassen Bodenverhältnisse vielerorts der Abschluss der Herbizid-Applikation und die Blattlausbekämpfung in den Zuckerrüben.

Gefahr von Herbizidschäden bei voller Dosis

Abo Im ganzen roten Bereich ist das Risiko für die Grüne Pfirsichblattlaus vorhanden. Die roten Kreise markieren die Stellen, wo virusübertragende Blattläuse gefunden wurden.  Schädlingsbekämpfung In Bern ist der Einsatz von Teppeki (Flonicamid) in Zuckerrüben ohne Sonderbewilligung erlaubt Sunday, 2. June 2024 Um Ungräser zu bekämpfen, kann sich eine separate Durchfahrt mit einem Gräserherbizid lohnen. Die Gräsermittel können zwar mit dem Split verabreicht werden, jedoch darf man in diesem Fall nur die halbe Dosis des Gräserherbizids zum Split dazumischen, da bei einer vollen Dosis die Gefahr von Herbizidschäden an den Zuckerrüben besteht.

Erst ab dem 2-Blatt-Stadium attraktiv für Blattlaus

Das letztwöchige kantonale Blattlausmonitoring ergab, dass eine Insektizid-Bekämpfung gegen die Grüne Pfirsichblattlaus inzwischen in allen Kantonen zulässig ist (die BauernZeitung berichtete). Neben den bereits freigegebenen Regionen (Berner Seeland und St. Galler Rheintal) darf die Grüne Blattlaus nun in allen Kantonen (BE, AG, SO, LU, BL, ZH, TG, SG, SH) bekämpft werden.

Es wurde daher eine einmalige Behandlung mit dem Wirkstoff Flonicamid (Teppeki) freigegeben. Die Rüben werden erst mit dem Überschreiten des 2-Blatt-Stadiums für die Grüne Blattlaus attraktiv. Ab dem 10-Blatt-Stadium verlieren die Zuckerrüben wiederum ihre Attraktivität für die Grünen Blattläuse.

«Empfehlung Pflanzenschutzdienst»

Extenso- und IP-Suisse-Produzenten müssen ihre Programmflächen vor einer allfälligen Behandlung beim jeweiligen Landwirtschaftsamt abmelden. Eine Sonderbewilligung für Teppeki muss nicht eingeholt werden, jedoch muss die Behandlung im Feldkalender mit dem Vermerk «Empfehlung Pflanzenschutzdienst» versehen werden.

Wenn Teppeki zum Herbizidsplit beigemischt wird, sollte auf den Ölzusatz verzichtet werden. Des Weiteren müssen die Einsatzauflagen von Teppeki beachtet und eingehalten werden.