Klein aber fein. So könnte man den diesjährigen Bärner Biomärit vom 18. August 2021 auf dem Berner Bundesplatz bezeichnen. Es seien etwas weniger Anmeldungen von Markttreibenden eingegangen, erklärt die Präsidentin, Monika Sommer, auf Nachfrage. Dass heuer von den Organisatoren auf das Zelt mit der Festwirtschaft verzichtet wurde, liess den Markt dann noch um einiges kleiner erscheinen als gewohnt. Das Führen der Festwirtschaft hätte wegen der anhaltenden Pandemie gröbere Auflagen zur Durchführung des Anlasses mit sich gezogen. Es wäre das Absperren des Platzes und Eingangskontrollen mit Covid-Zertifikat nötig gewesen. Und darauf wollten die Verantwortlichen verzichten.

Spontan vorbeikommen und Kontakte pflegen 

Ziel sei es gewesen, dass die Menschen spontan vorbeikommen können. Die Bärner Biobure wollten die Pandemie etwas zurückstellen und den Besucherinnen und Besuchern soziale Kontakte ohne Hindernis ermöglichen, erklärt Monika Sommer. Viele der anwesenden Personen von Berner Bauernverband, Inforama oder auch der Kleinbauernvereinigung habe sie selbst bislang nur online kennengelernt. In ihrer offiziellen Ansprache erzählt sie, dass der Biomärit auf dem Schwand in Münsingen begonnen habe. Die ehemalige Geschäftsführerin habe den Mut gehabt und den Markt auf den Bundesplatz gezügelt. Dies, um mehr Nähe zu den Konsumenten aufzubauen. «Grad dä Alass hüt isch ume Glägenheit neui Konsumänte ds gwinne oder eifach Frage über dr Biolandbou ds beantworte», so die Präsidentin.

Vielfalt bringt Freude

Anwesend ist auch Anne Challandes, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands, die ein Grusswort überbringt. Ihre Rede stellt sie unter das Motto Vielfalt. Sie lobt die Vielfalt der Schweiz in Bezug auf die Bevölkerung, aber auch der Landschaftsbilder und die Vielfalt in der Landwirtschaft. «Vielfalt ist ein Reichtum. Vielfalt ermöglicht uns Bäuerinnen und Bauern das zu tun, was uns Freude macht», betont sie. Sie sehe aber auch eine Vielfalt an Formen, Farben und Geschmäckern auf dem Markt. Das erfreue alle Sinne.

«Druf los und hü»

Erleichtert über das Laufen des Marktes aber auch etwas erschöpft scheint die neue Geschäftsführerin, Manuela Schüpbach, zu sein. Sie hat erst heuer im April die Geschäftsleitung der Bärner Biobure übernommen und machte sich sogleich an die Planung des Biomärits. «Druf los und hü», erklärt sie und lacht. Dabei habe sie rasch schwimmen gelernt. Denn das komplette Organisationskomitee ist neu zusammengesetzt. Manuela Schüpbach durfte bei Bedarf aber auf Unterstützung von ehemaligen OK-Mitgliedern zählen. Nun, da der Biomärit vorbei ist, könne sie sich um die eigentliche Führung der Geschäftsleitung der Bärner Biobure kümmern und sich da endlich einarbeiten, erzählt sie. Denn bislang war sie praktisch ausschliesslich mit der Märit-Organisation beschäftigt gewesen.