«Im Berner Seeland sind noch etwa 2500 bis 3000 Tonnen Zuckerrüben im Boden und wir haben jetzt zwei Optionen, was wir damit machen», sagt Raphael Wild, Leiter Kommunikation bei der Zucker-ag" target="_blank">Schweizer Zucker AG.
Die Kampagne ist nun beendet
Eines ist klar: Zu Zucker werden diese Rüben bestimmt nicht mehr verarbeitet, denn seit dem 3. Januar ist die Zuckerrübenkampagne in der Schweiz offiziell beendet. Zuletzt lief noch das Werk in Frauenfeld, im bernischen Aarberg war hingegen schon um Weihnachten Schluss.
Zuletzt habe man gemäss Raphael Wild noch eine Zugkomposition sowie mehrere Laster mit Rüben aus dem Westen in den Osten gebracht, um sie noch zu Zucker zu verarbeiten.
Einige Felder sind immer noch zu nass
Bei knapp 30 Hektaren sei eine Rodung jedoch nicht mehr möglich gewesen. «Bei diesen Feldern ist der Grundwasserspiegel immer noch viel zu hoch; die Böden sind noch zu nass. Würden wir jetzt mit einem Roder hineinfahren, hätte das massive Schäden am Boden zur Folge», so Raphael Wild.
Die Zuckerrüben aber einfach im Boden zu lassen, sei keine Option. Man werde deshalb abwarten, bis die Felder trocken seien, um dann die Rüben herauszuholen. Je nach Qualität der Rüben entscheide man, was aus ihnen werde.
«Die Zuckerrüben einfach im Boden zu lassen ist keine Option.»
Raphael Wild, Leiter Kommunikation bei der Zucker-ag" target="_blank">Schweizer Zucker AG
Entweder gibt es Zuckerrübenschnitzel, oder Biogas
[IMG 2] Laut Raphael Wild sollen die Posten, bei welchen die Qualität stimmt, nämlich zu Zuckerrübenschnitzeln verarbeitet werden. Bei mangelhafter Qualität wandern die Rüben hingegen in die Biogasanlage.
Aktuell sei man daran, in Zusammenarbeit mit den Logistikunternehmen die Aktion auf die Beine zu stellen. Dafür müssen die Böden aber vollständig trocken sein.
Wie die Landwirte für diese Rüben entschädigt werden, ist gemäss Raphael Wild zurzeit noch offen. Dies werde zusammen mit dem Verband der Zuckerrübenpflanzer in der Interprofession zur gegebenen Zeit festgelegt.
Mehr Anbaufläche aber weniger Zucker
Wegen der Witterung sei das Anbaujahr 2023 herausfordernd gewesen, resümiert Raphael Wild. Die Nässe zur Saat, der trockene Sommer sowie der Regen im Herbst hätten bewirkt, dass trotz 500 ha mehr Anbaufläche etwa 20 000 Tonnen und somit etwa 10 % weniger Zucker produziert wurden.
Hier geht es zum Schlussbericht der Kampagne 2023

