Der Oktober war anhaltend regnerisch und trüb, was erst in den letzten drei Oktobertagen von einem Atlantikhoch unterbrochen wurde. Vielerorts sehnte man eine längere Regenpause herbei, denn das Jahr 2024 war für die meisten Produzenten und Produzentinnen ein schwieriges Jahr.

Hofdünger lieber auf die Wiese

Abo Wenn man aus dem schlimmsten Fall den besten machen muss: Wechselweizen kann eine Alternative sein. Nasser Herbst «Lieber eine späte Saat als eine schlechte Saat» Saturday, 19. October 2024 Bei einigen Betrieben steht die Weizensaat noch an. Wobei sich eine späte Saat von Winterweizen- oder Dinkel auch günstig gegen Unkrautdruck auswirken kann. Auf diese Flächen sollten keine Hofdünger mehr ausgebracht werden.

Die Vorräte im Boden von früheren Hofdüngergaben während der Fruchtfolge reichen bezüglich Stickstoff aus. Muss Gülle aufgrund fehlender Lagerkapazitäten ausgebracht werden, sind dafür Natur- und etablierte Kunstwiesen besser geeignet und in der Lage, die Nährstoffe besser aufzunehmen.

Weniger Emissionen, mehr Ertrag im Frühling

Güllegaben im Frühling sind auch im Futterbau jenen im Herbst vorzuziehen, sofern es die Umstände erlauben. Laut Forschungen des BBZ Arenberg und Agroscope können durch die Reduktion von Ammoniakverlusten im Mittel etwas höhere Futtererträge erzielt werden. Doch die Anwendungen bringen auch Herausforderungen mit sich. So ist die Gülle Ende Winter beispielsweise oft dickflüssig und kann nicht optimal in den Boden einsickern.

Verschmutzungen des Futters durch Güllemädli werden befürchtet. Wenn möglich, sollte eine Verdünnung der Gülle in Betracht gezogen werden. Dies ermöglicht eine höhere Ausbringmenge, ohne dass diese in gleichem Masse wie die Verdünnung erhöht werden muss, da sich die Stickstoffeffizienz durch die Zugabe von Wasser deutlich verbessert.

Alternativ kann der Einsatz einer Wiesenegge nach der Ausbringung zähflüssiger Gülle sinnvoll sein. Idealerweise sollte dies quer zur Fahrtrichtung erfolgen, um die Grasnarbe zu schonen.