Abo Quarantäneorganismus Ist das ein Japankäfer? So erkennen Sie den eingeschleppten Schädling Thursday, 13. July 2023 Stand heute können Japankäfer-Larven ausschliesslich durch aufwändige Grabarbeiten gefunden werden, heisst es in einer Mitteilung des gemeinnützigen Vereins «Wildlife Detection Solutions» (Wideso). Die beiden Gründerinnen berichten von einem erfolgreichen Pilotprojekt, in dem Spürhunde sich auf die Suche nach den Engerlingen des Quarantäneorganismus gemacht haben.

Zwei Hundetrainerinnen und die ZHAW

Chiara Baschung und Aline Lüscher, beide Hundetrainerinnen und Umweltingenieurinnen, haben im Herbst 2022 in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) ein Pilotprojekt zur Ausbildung von Japankäfer-Spürhunden gestartet. Sieben Vierbeiner wurden auf den Geruch der Larve von Popillia japonica abgerichtet und konnten sie beim Abschluss des Projekts im Frühling 2023 zuverlässig erkennen und anzeigen, so Aline Lüscher in der Mitteilung.

Es braucht lebende Larven

Abo Japankäfer Laufend weitere Käfer gefunden Sunday, 30. July 2023 Im Pilotprojekt arbeitete man allerdings mit sogenannten Getxent-Tubes als Geruchsträger. Nach dem Training damit konnten die Spürhunde laut Projektbericht zwar auf einer Wiese ausgelegte, lebende Japankäfer-Larven zuverlässig anzeigen. Auf den Feldeinsatz seien die Fellnasen aber noch nicht ausreichend vorbereitet: Die Tubes geben nur wenig Durft ab, was das Üben mit vergrabenem Zielgeruch einschränke. «Trainingsmöglichkeiten mit lebenden Larven sind für das Fortführen des Projekts daher ausschlaggebend», so der Bericht.

Weitere Ausbildung ist geplant

Der erste Erfolg hat Chiara Baschung und Aline Lüscher aber motiviert. Sie haben gemeinsam den genannten Verein Wideso gegründet und verfolgen damit das Ziel, Spürhunde nach einer vertieften Grundausbildung ab September 2023 für den Realeinsatz vorzubereiten.

Das Engagement der beiden Frauen kommt gerade rechtzeitig. Schliesslich wurde vergangene Woche der Fund der ersten Japankäfer-Population auf der Alpennordseite bekannt. Im Befallsherd Kloten ZH läuft derzeit die Tilgung auf Hochtouren, um die Verbreitung des Käfers und die Eiablage zu verhindern.