Neue Sorten sollen immer ertragsstärker und robuster sein als die vorangehenden. Oft aber hinkt die Saatgutproduktion der Liste der empfohlenen Sorten hinterher. So sei Saatgut für die neue, begrannte Sorte Bonavau in der Klasse Top nur beschränkt erhältlich, sagte UFA-Samen-Berater Roman Keusch, der durch die Weizenversuche führte. In der Qualitätsklasse I steht neu die Sorte Alpval zur Auswahl sowie Campanile.

Alpval verfügt über ein gutes agronomisches Profil und Campanile zeichnet sich durch ein hohes Ertragspotenzial aus, insbesondere unter Extenso-Bedingungen. Campanile verfügt zudem über eine sehr gute Krankheitsresistenz gegenüber Gelbrost, Braunrost und Septoria tritici. Zudem überzeugt sie durch ihr hohes Hektolitergewicht. «Passt nach Mais», so das Fazit von Keusch.

Futterweizen Campesino in Polposition

Geradezu begeistert zeigte sich Roman Keusch über die Futterweizensorte Campesino: «Diese ertragsstarke Sorte setzt neue Massstäbe und bietet Mehrwert.» Nebst dem sehr hohen Ertragspotenzial ist auch die Krankheitsresistenz mit Ausnahme von Septoria tritici hoch.

Abo Die Balkenbreite von Crop-Zone beträgt neun Meter. Damit wird eine Flächenleistung von zwei Hektaren pro Stunde erreicht. Innovationsplattform Agroline Crop-Zone-Technologie vor Biozulassung Monday, 27. June 2022 Fortresse und Bodeli sind noch in der Sortenprüfung. Sie gedeihen ebenfalls gut. Beide Sorten sind begrannt, was allenfalls auch einen gewissen Schutz vor Wildschweinfrass biete.

Untersaaten für Absenkpfad

Aufgrund des neuen Verordnungspakets zur parlamentarischen Initiative 19.475, das ab 2023 gilt, werden Untersaaten im Getreide bedeutungsvoller. Als neue Massnahme im Ackerbau gibt es nämlich einen Beitrag für eine angemessene Bedeckung des Bodens. Auf dem gesamten Betrieb muss innerhalb von maximal sieben Wochen nach der Ernte der Hauptkultur eine Zwischenkultur oder Gründüngung angelegt werden. «Untersaaten sind eine gute Möglichkeit, die Anforderung zu erfüllen», sagte Daniel Füchter von UFA Samen.

Für angemessene Bodenbedeckung beträgt die Beitragshöhe Fr. 250.–/ha. Damit könne man relativ einfach den von Fr. 900.– auf Fr. 600.– heruntergesetzten Basisbeitrag kompensieren. «So kann man sich zumindest einen Teil zurückholen», sagte der UFA-Berater. Der Haken von Untersaaten ist der Unkrautbesatz. «Den Unkrautdruck muss man im Griff haben. Problem-Unkräuter wie Klebern oder Blacken bringt man nicht weg», so Füchter.

Kriterium für die Wahl der Untersaaten-Mischung ist die Nutzung. Will man möglichst viel Biomasse für Gründüngung erzeugen oder soll die Untersaat für futterbauliche Nutzung zur Verfügung stehen? Im Handel stehen für den jeweiligen Zweck eine Vielzahl von Mischungen bereit.