Eine Untersaat vor der Ernte oder die Ansaat einer Zwischenkultur sofort nach der Ernte tragen dazu bei, das Wasser im Boden zu halten. Bei der Ansaat sollte auf eine reduzierte Bodenbearbeitung geachtet werden, um die Wasserverdunstung zu minimieren.
Durch die Begrünung des Bodens wird dieser geschützt und die Bodenfeuchtigkeit wird besser erhalten. Bedeckter Boden erwärmt sich weniger als unbegrünter Ackerboden und nimmt Niederschlag besser auf. Der morgendliche Tau auf den wachsenden Pflanzen bringt ebenfalls Feuchtigkeit auf die Parzelle. Ein begrünter Boden in Hitzeperioden trägt in vielerlei Hinsicht dazu bei, nach den trockenen Sommermonaten der darauffolgenden Neuansaat einer Hauptkultur einen guten Start zu ermöglichen.
Schneckenfrass überwachen
Die Rapssaat hat begonnen. Ein früher Saattermin kann dazu beitragen, den Schaden durch den Erdflohbefall zu reduzieren. Das Forum Ackerbau führt aktuell an mehreren Standorten einen Versuch durch mit einem frühen und normalen Saattermin. Der frühe Saattermin wird um den 10. August festgelegt, der normale Saattermin ist der ortsübliche Saattermin, mindestens 10 Tage nach dem frühen Saattermin.
Raps bis zum 4-Blattstadium auf Schneckenfrass überwachen
In den kommenden Tagen wird die Bodenfeuchtigkeit steigen. Auf der Suche nach Futter werden die Schnecken an der Bodenoberfläche aktiv. Nach der Eiablage im Frühsommer sind in diesen Wochen auch die Jungtiere der Ackerschnecke am Schlüpfen und auf Futtersuche. Der Raps ist ab dem Auflaufen bis zum 4-Blatt- Stadium auf Schneckenfrass zu überwachen. Ausgelegte Köderfallen geben uns Informationen darüber, ob mit einem Auflaufschaden gerechnet werden und eine gezielte Bekämpfung durchgeführt werden muss. Bekämpfungsmassnahmen sollten ab zwei Schnecken pro Falle ergriffen werden, dazu werden Schneckenkörner eingesetzt.
Gelbschalen richtig positionieren
Mit dem Auflaufen der ersten Pflanzen sollte auch die Überwachung des Rapserdflohs starten. Eine Gelbschale, ebenerdig im Boden vergraben und mit Seifenwasser gefüllt, hilft den Einflug des Erdflohs zu überwachen. Vorzugsweise fliegt der Erdfloh aus der Richtung von vernichtetem Ausfallraps oder von Waldrändern und Hecken in die neu gesäten Rapsparzellen ein. In diesen Bereichen der Parzelle sind die Gelbfallen aufzustellen. Sind in der Gelbschale Rapserdflöhe, sollten diese gezählt und die Frassstellen an den Rapspflanzen beurteilt werden. Eine Behandlung auf die adulten Käfer ist im Keimblattstadium erst angezeigt, wenn bei 50% der Pflanzen mehr als 25% der Blattfläche vom Erdfloh weggeschabt wurden. Ist der Blattflächenverlust kleiner, kann die Pflanze in regelmässig aufgelaufenen Beständen mit Neuzuwachs kompensieren.
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Ist der Raps über das Keimblattstadium hinausgewachsen, sind die Schäden durch die Erdflohlarven gefährlicher. Wurde die Schadschwelle nicht erreicht beim Befall der adulten Käfer und es erfolgte keine Behandlung, ist eine Kontrolle des Larvenbefalls zwingend nötig. Eine Kontrolle des Larvenbefalls sollte Mitte Oktober erfolgen.