«Bei der Stierenauswahl wird stark auf die Produktion geachtet», schreibt die Interessengemeinschaft Neue Schweizer Kuh in ihrer Medienmitteilung. Eine hohe Milchleistung alleine gelte allerdings nicht als wirtschaftlich, so die Interessengemeinschaft weiter. Wichtige Zuchtwerte für die Wirtschaftlichkeit sind dabei die Zuchtwerte für Zellzahlen und Mastitisresistenz.

200 Franken Schaden pro Kuh

Pro akute Mastitis ist laut der Interessengemeinschaft mit einem Schaden von ungefähr 450 Franken zu rechnen. Neben der Milch der erkrankten Tiere, die nicht abgeliefert werden kann, entstehen zudem Kosten durch die Medikamente und den zusätzlichen Arbeitsaufwand.

Daneben beeinflusst eine Mastitis das Wohlbefinden der Kuh und kann somit auch die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Auch eine subakute Mastitis, bei der das Euter zwar nicht hart und der Zellzahlanstieg tiefer ist, verursache einen Schaden. Dieser liegt laut der Interessengemeinschaft bei rund 200 Franken, da es zu einem Milchrückgang und verminderter Fruchtbarkeit kommen kann.

IG-Zuchtwert im Vergleich

Ein Vergleich der fünf besten Stiere nach dem von der IG Neue Schweizer Kuh entwickelten monetären Swiss Index (SWI) mit den fünf am häufigsten eingesetzten Stieren der KB-Hitparade zeigt: Die Stiere mit einem guten SWI weisen bessere Zuchtwerte für Zellzahlen und Mastitisresistenzen auf.

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«Obwohl die SWI-Stiere tendenziell tiefere Produktionszuchtwerte haben, sind sie infolge der besseren Eutergesundheit trotzdem besser für die Wirtschaftlichkeit der Herde», schreibt die IG. Dem trage der monetäre Gesamtzuchtwert SWI Rechnung, denn für dessen Berechnung werden die Einzelzuchtwerte nach Einfluss auf das wirtschaftliche Ergebnis (vDB pro Kuh und Jahr) gewichtet.

Stierenliste IG Neue Schweizer Kuh