Der imposante Stall der Familie Regula und Markus Kennel ist schon von weit her sichtbar. 65 Laufmeter lang ist das Gebäude und bietet dem Vieh neben einem herrlichen Panorama auf den Schwyzer Talkessel auch viel Kuhkomfort und Platz.

Sehr zufriedene Gastgeber

Trotz der grosszügigen Stallmasse wurde es am vergangenen Freitag im Charenwäldli-Stall ziemlich eng. Gegen 700 Personen konnte die Familie Kennel anlässlich des Anlasses «Braunvieh bi dä Lüüt» begrüssen. «Trotz 70 Festbank-Garnituren wurden die Sitzplätze knapp und auch bei der Verpflegung musste trotz550 bestellten Würsten schon früh Nachschub organisiert werden», erklärte der zufriedene Gastgeber Markus Kennel gegenüber der BauernZeitung. [IMG 2]

Bekanntes Präfix «Kennel’s»

Der neue Stall war sicher ein Grund dafür, dass so viel Volk an den Anlass kam. Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber auch, dass der Zuchtviehbestand mit dem Präfix «Kennel’s» schweizweit bekannt ist. Mit der Joe-Tochter Jana konnte beispielsweise die Stammkuh der zweit-höchstpunktierten weiblichen BV-Zuchtfamilien dieses Jahres bestaunt werden.

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Abo Familie Kennel – Mutter Regula, Nicole, Michaela, Vater Markus, Marco und Nadia – mit Zaster Zinnia.(Bild Reto Betschart) Braunvieh Züchterporträt Braunvieh: «Ich war schon immer optimistisch» Wednesday, 3. June 2020 Bei Familie Kennel wird auf starke Kühe mit breiten Becken gezüchtet. Aber auch gut aufgehängte Euter seien sehr wichtig, denn gerade auf den Alpweiden seien hohe Euter besser vor Schmutz geschützt, was für die Eutergesundheit entscheidend sei. 2023 lag der Stalldurchschnitt bei 8540 kg Milch, 3,88 % Fett, 3,67 % Eiweiss und beeindruckend tiefen 37 Zellzahlen.

Alles Vieh wird gealpt. Der grösste Teil auf der steilen, aber gutgräsigen Alp «Obere Hütte» unterhalb des Gnipens. Diese wird von Familie Kennel selber bewirtschaftet und umfasst knapp 42 Stösse. Schon bald, so um den 20. Mai herum, fährt die Familie z Alp.

Referat über Kälbergesundheit
Kann die Muttermilch die Kälbergesundheit negativ beeinflussen? Ja, kann sie, lautete die Antwort der erfahrenen Tierärztin Corinne Bähler auf diese Frage am Ende eines aufschlussreichen Referats. Sie zeigte anhand diverser Beispiele, worauf zu achten ist, damit das Kalb einen optimalen Start ins Leben hat. Die Qualität des Kolostrums sei dabei sehr entscheidend für die Gesundheit des Kalbs. Dafür ist die Gesundheit der Kuh essenziell, denn störende Substanzen in der Kuh werden unter anderem auch über die Milch ausgeschieden, was negative Folgen für das Kalb haben kann.
Corinne Bähler präsentierte in ihrem Referat spannende Resultate aus Untersuchungen von Kälbergruppen. Vielfach finde sie beim Untersuch des Futters den Grund für inaktive Kälber. Ungenügende Qualität der Grassilage könne dabei oft beobachtet werden. pd/reb