Der Bio-Pouletmarkt wächst. Obwohl der Trend nach oben zeigt, bleibt Biopoulet mit einem Marktanteil von unter drei Prozent ein Nischenprodukt. Eine besondere Herausforderung liegt in der Vermarktung des gesamten Tieres: Wie beim konventionellen Poulet ziehen die Konsument(innen) Brüstli den Schenkeln und Flügeln vor.

Zehn bis zwölf pro Jahr

Biopoulet ist also eine Marktnische, aber offenbar eine mit Potenzial. So war kürzlich in einer Publikation von «Mutterkuh Schweiz» zu lesen, Bell suche neue Biopoulet-Produzentinnen und -Produzenten.

Die BauernZeitung hat nachgefragt. «Wir suchen in den kommenden Jahren jedes Jahr rund zehn bis zwölf Produzent(innen)», bestätigt Fabian Vetsch, Leiter Corporate Communication bei der Bell Food Group AG. Gesucht seien Betriebe aus der gesamten Deutschschweiz und der Romandie.

2 Hektaren Weidefläche

Kontakt bei Bell für Interessierte

Sabrina Rychener
E-Mail: sabrina.rychener@bellfoodgroup. com oder Tel. 079 563 28 66

«Die Nachfrage nach Poulet aus Biohaltung steigt stetig», sagt Fabian Vetsch weiter. Aus diesem Grund wolle Bell diese Produktion in den nächsten Jahren kontinuierlich ausbauen. «Vorteilhaft ist, dass auch Umstellungsbetriebe ohne wirtschaftliche Nachteile in die Biogeflügelproduktion einsteigen können.» Voraussetzungen – und damit limitierende Faktoren – seien:

  • genügend grosse Reserven in der Nährstoffbilanz
  • eine möglichst ebene und zusammenhängende Weidefläche von zwei Hektaren
  • sowie freie Arbeitskapazitäten von jährlich zirka 1400 Stunden.

Noch viel Luft nach oben

Der Konsum von Geflügelfleisch hat in den letzten Jahren stetig zugenommen. Zudem sei die Affinität der Schweizer(innen) für Fleisch, das aus Haltungsformen mit erhöhten Tierwohlanforderungen stammt, im internationalen Vergleich sehr hoch, sagt Fabian Vetsch. «Das gilt auch für Geflügelfleisch.» Bell geht deshalb künftig von einem weiteren Wachstum aus.