Methanhemmender Zusatzstoff Ab Herbst 2022 verkauft die Fenaco dank Futtermittel CO2-Zertifikate Wednesday, 11. May 2022 In einer Mitteilung zeigt sich die schweizerisch-niederländische Firma Dsm-firmenich hoch erfreut darüber, dass ihr Produkt Bovaer neu als erster methanmindernder Futterzusatz hierzulande bezeichnet werde. Die amtliche Futtermittelkontrolle habe Bovaer anerkannt und damit liessen sich die Methanemissionen um durchschnittlich 30 Prozent senken.

Voraussetzung TMR

Die Verfütterung von Bovaer kann im Rahmen des Ressourcenprojekts Klimastar Milch als Massnahme für eine klimafreundlichere Milchproduktion ausgewählt werden. Auf der Website des Projekts sind die Voraussetzungen für die Projekt-Betriebe aufgelistet:

Fütterung mit Totalmischration (TMR): Der Wirkstoff von Bovaer blockiere ein Enzym im Pansen, das Methan freisetzt. Da es während einer begrenzten Zeit wirksam ist (ab kurz nach der Aufnahme etwa drei Stunden lang) müsse der Zusatzstoff der TMR beigemischt werden.

Nicht Bio: Bovaer steht nicht auf der Betriebsmittelliste für den biologischen Landbau.

Der Zusatzstoff ist gemäss Klimastar in Pulverform in Vormischungen (Mineralfutter) erhältlich. Es müsse kontinuierlich verabreicht werden.

Mehr Details zur Wirkungsweise und offenen Fragen rund um Bovaer finden Sie in diesem Faktenblatt von Klimastar.

Agolin wirkt indirekt

Milchproduktion Methan senken via Mineralfutter: Mooh lanciert Klimaprogramm Friday, 19. November 2021 Schon länger bekannt und in der Schweiz erhältlich ist der Futtermittelzusatzstoff Agolin. Es handelt sich dabei um ein Produkt, das auf Pflanzenextrakten basiert. Produziert wird es in der Schweiz und es gibt neben Agolin Ruminant mit Agolin Naturu auch eine Variante mit Bio-Zulassung.

«Aktuell kann Agolin aufgrund von Zulassungsvorgaben keine direkt methanmindernde Wirkung angerechnet werden», heisst es bei Klimastar. Da Agolin aber die Leistung der Tiere durch eine bessere Verwertung der Futterenergie fördere, stiege die Milchproduktion bei gleicher Fütterung. Damit sinken die Methanemissionen pro Kilo Milch, der Ausstoss wird quasi indirekt reduziert.

Für die korrekte Anwendung nennt Klimastar eine Mindestmenge von 1g Agolin pro Kuh und Tag, die in der Vormischung Mineralsalz oder ins Kraftfutter beizugeben sei.

Wirkung digital testen

Abo Simon Kopp hat sich im Projekt Klimastar Milch für die wirkungsorientierte Prämie entschieden, die je nach erzielter Reduktion ausbezahlt wird.  Betriebsporträt Simon Kopp macht mit bei Klimastar Milch und reduziert Emissionen dank Effizienz Sunday, 10. September 2023 Gemäss Website können Klimastar-Betriebe voraussichtlich ab Mitte Januar 2024 mit dem digitalen Berechnungstool des Projekts die Wirkung von Bovaer auf die eigenen Emissionen und die Klimastar-Prämie austesten. Es sei eine Online-Weiterbildung dazu geplant.

Bei Agolin scheint die Sache etwas klarer zu sein: «Wenn bei gleicher Fütterung mehr Milch produziert wird, wird dies im Tool prämienwirksam abgebildet», heisst bei Klimastar. Versuche hätten eine um 5 Prozent bessere Futterverwertung dank des pflanzlichen Produkts gezeigt.