Kürzlich wurde in Italien, in der Region Piemont, in einem Wildschweinkadaver das Virus Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Die alarmierende Meldung an die EU-Kommission schreckte auch die Veterinärdienste in der Schweiz auf. So wies Martin Brügger vom Luzerner Veterinärdienst darauf hin, dass ASP damit sehr nahe an der Schweizer Grenze sei, bis Chiasso sind es vom Fundort lediglich 160 km. Ein Eintrag ins Tessin könnte die ganze Schweizer Schweinebranche betreffen.
Rasch informieren
Deshalb gelangte der Luzerner FDP-Kantonsrat Martin Birrer diese Woche mit einer Anfrage an die Regierung, worin er davor warnt, dass ASP bald den Kanton Luzern erreichen könnte. Die Tierhalter und die Bevölkerung müssten nun schnell und umfassend informiert und instruiert werden.
Viele Frage offen
Zwar hätten die Schweinehalter schon Vorkehrungen getroffen, wie doppelte Zäune um Ställe oder Risikoanalysen. Es seien aber noch viele Fragen offen. Birrer erwähnt die notwendige Grösse von Schutzzonen um Betriebe oder die Konsequenzen, wenn die Ausläufe für Schweine geschlossen werden müssten. Zu klären seien auch Futterlieferungen, Tiertransporte und Schlachtungen bei Infektionen oder Einschränkungen bei der Bewirtschaftung von Kulturen, beispielsweise ob Mais in Schutzzonen angesät werden könne.
