Der bekannte Holsteinzuchtbetrieb Flu-Farm von Reto und Monika Flury im solothurnischen Aeschi war am Samstag, 5. Juli, Gastgeber der 14. Holstein Awards. Während dieses Festtages ehrt Holstein Switzerland ihre Züchterinnen und Züchter. Im Mittelpunkt stehen dabei aber deren Kühe; sie werden für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet. Hans Aebischer, Präsident von Holstein Switzerland, und Direktor Michel Geinoz zeigten sich erfreut, dass sie jedes Jahr mehr Kühe auszeichnen dürfen. So überschritten letztes Jahr 219 Kühe die 100 000er-Milchmarke. Das sind zehn Kühe mehr als noch im Jahr zuvor. 

Die 16-jährige Joyboy Minapolis

Über 400 Personen nahmen an den Holstein Awards teil. Reto Flury und seine Familie öffneten an diesem Tag nicht nur ihre Stalltüren, sondern sie präsentierten dafür auch einige Kühe in einem «Schaustall». Unter diesen Kühen befand sich auch die 16-jährige, legendäre Ruegruet Joyboy Minapolis, die für Familie Flury in den Jahren 2011 bis 2014 im Schauring für Furore sorgte. Auch eine starke Victor-Tochter konnte man im «Schaustall» bestaunen. Eine Holsteinkuh mit enormer Substanz und Breite, eine Holsteinkuh, die mit einer Standardlaktation von sagenhaften 17 000 kg auftrumpfen kann. 

Die fünf Meisterzüchter

Im Mittelpunkt der Holsteinawards stehen vor allem die Auszeichnungen der Meisterzüchter. Jedes Jahr zeichnet Holstein Switzerland fünf neue Betriebe mit diesem Titel aus. Dieses Jahr durften folgende Züchterfamilien den Titel entgegennehmen: Dominik und Martin Wirth aus Mörschwil SG, mit dem Präfix Wirthis; Yannick und Jean-Michel Ducommun aus Corjolenes FR, mit dem Präfix Ducofarm; Jean-Marie Fleury aus Courcelon JU, mit dem Präfix Fleury; die Betriebsgemeinschaft Gobet und Vallélian aus La Tour-de-Trême FR, mit dem Präfix Londaly und die CPE Alain Urban und Kurt Bühler aus Apples VD, mit dem Präfix Predelachaux. In einem Video wurde jeder Betrieb vorgestellt. 

Viele Auszeichnungen

Doch das war nicht das Einzige: Holstein Switzerland konnte an den Awards insgesamt 390 Auszeichnungen vergeben. Neben den Meisterzüchtern waren dies:

  • Betriebe mit der besten Eutergesundheit
  • Betriebe mit dem besten «Efiqlim»-Indices. «Efiqlim» basiert auf fünf strategischen Zielen: Tierwohl, Effizienz, Langlebigkeit, Klimaschutz und Produktqualität. 
  • Kühe mit 100 000 kg, 150 000 kg oder sogar 200 000 kg Lebensleistung
  • Kühe, welche die 3. Generation darstellen, die 100 000 kg Lebensleistung erreicht
  • Kühe mit Auszeichnung für die Nachkommen (Kühe mit Sternen)
  • Kühe mit Auszeichnung Gold Medal
  • Kühe, die mindestens zum 5. Mal «Excellent» eingestuft wurden
  • Kühe, die über 4. Generationen «Excellent» eingestuft wurden

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Eine besondere Kuhfamilie

Eine besondere Ehre galt an den Holstein Awards der Familie Markus Wyss aus Grasswil BE. Ihre Kuh Wyss Blaide Herta erreichte mit der Juli-Milchwägung die magische Milchgrenze von unglaublichen 205 289 kg, was einen neuen Schweizer Rekord bedeutet. Schon ihre Grossmutter Wyss Rudolph Haiti knackte die Milchmarke von 200 000 kg. Zum siebten Mal wurde in Zusammenarbeit mit Holstein International der Titel «Holstein-Switzerland-Kuh» des Jahres vergeben. Diese Ehre gebührte dieses Jahr der bekannten Rogy Goldwyn Ghardaia von Joe Demierre aus La Joux FR. Ghardaia EX-95 holte unter anderem 2018 den Grand-Champion-Titel an der Swiss Expo und 2017 den Grand-Champion-Titel an Junior Expo Bulle.