Am 3. März 2022 tagten die Delegierten von Swissherdbook Ost in Illnau. In seinem Eröffnungsworten verwies Verbandspräsident René Alder auf die weiterhin sinkenden Kuhzahlen, welche innerhalb eines Jahres nochmals um 4520 auf 524'000 Tiere abgenommen haben. Zugleich stellte er eine sehr gute Nachfrage bei der Milch fest und hofft nun auf eine Preiserhöhung. «Diese ist nötig, weil sich auf der Seite der Produktion die Kostenspirale sich stark nach oben dreht.»

Beiträge wieder erhöht

Aktuell sind bei Swissherdbook Ost 922 Mitglieder in 29 Vereinen und Genossenschaften organisiert. Zusammen mit den Einzelmitgliedern halten sie 25'500 weibliche Herdebuchtiere. Innert Jahresfrist kamen fünf Mitglieder in Organisationen sowie neun Einzelmitglieder hinzu, was einem Plus von 436 Tieren entspricht.

Vor sieben Jahren wurde der Verbandsbeitrag pro Herdebuchtier von 50 auf 20 Rappen gesenkt, um das Verbandsvermögen auf rund 25‘000 Franken abzubauen. Dies ist nun gelungen, so dass der Vorstand für das laufende Jahr wieder eine Erhöhung auf 40 Rappen beantragte. Damit soll im laufenden Jahr wieder ein ausgeglichener Rechnungsabschluss angestrebt werden. Nach kurzer Diskussion wurde dieser Beitragserhöhung bei einer Gegenstimme zugestimmt.

Selina Hug neu im Vorstand

Mit Selina Hug konnte die Lücke im Vorstand geschlossen werden. Als Ersatz für den kürzlich verstorbenen Revisor Koni Rühli wählten die Delegierten Martin Dubac gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt.

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Weniger Vereins- aber mehr Einzelmitglieder 

Abo Das typische Idyll der Schweiz, wie hier im Berner Oberland: Berge, Seen und grüne Wiesen auf denen Simmentalerkühe weiden. Bald soll es auch genetisch hornlose Schweizer Simmentaler geben.   Hornlosigkeit Das neue Ziel der Simmentaler-Züchter ist Code 60 und genetisch hornlos Monday, 7. February 2022 Im Verbandsgebiet nimmt die Zahl der Einzelmitglieder zu, während jene in den Genossenschaften und Vereinen rückläufig ist. Bereits im Eröffnungsvotum thematisierte René Alder diese Herausforderung, weil diese Mitglieder ausserhalb der örtlichen und regionalen Strukturen direkt mit dem Dachverband verbunden sind. Ziel ist es, dass man diese Einzelmitglieder wieder verstärkt einbinden kann. «Es ist ein schwieriges Thema, aber wir bleiben dran», versicherte Alder. 

Ein Delegierter bemängelte, dass der nationale Zuchtverband zu wenig unternimmt, um Einzelpersonen für eine Mitgliedschaft in einer regionalen Zuchtorganisation zu gewinnen. Adrian Weber von der Verwaltung von Swissherdbook verwies darauf, dass der nationale Dachverband alle Genossenschaftsmitglieder gleich behandelt. Man dürfe Einzelmitglieder gegenüber organisierten Mitgliedern nicht benachteiligen. Erfreut zeigte sich Adrian Weber darüber, dass die Herdebuchzahlen stabil sind und der Verband eine ausgeglichene Rechnung präsentieren kann.

46 Züchterinnen und Züchter geehrt

Zum Abschluss der DV durfte Nicolas Berger 46 Züchtern für 51 Kühe mit einer Lebensleistung von über 100'000 Kilogramm Milch ehren. «Eine solche Leistung ist nicht selbstverständlich. Es braucht das ganze Jahr eine gute Pflege und auch Glück gehört dazu», lobte Berger die Züchterinnen und Züchter. 25 Plaketten gehen an Kühe der Rasse Red Holstein, 16 an Swiss Fleckvieh, fünf an Holstein, vier an Rotfaktorträger und eine an Simmental-Kuh. Hier geht's zur Übersicht der geehrten Kühe und ihren Züchtern.