Nun sind sie eingezogen, in ein grosses Freigehege in einer Wiese und im Wald. Drei trächtige Muttersauen leben seit Mitte März auf dem Panoramahof in Meggen, Ende Mai sollen sie dort abferkeln. Ein zweites Freigehege sollen nebenan demnächst errichtet werden, damit gewechselt werden kann. Auch dort soll neben Wiese auch im Wald für die Schweine eingezäunt werden, obwohl darin mit öffentlichen Geldern kürzlich ein Jungwuchs gepflanzt wurde.

Abo Die beiden Gehege für wenige Schweine umfassen nicht nur LN, sondern auch Wald. Aktuell wird vorbereitet und doppelt eingezäunt. Schweine Bald schon grunzt es im heiligen Wald Monday, 21. November 2022 Das Projekt entstand im Rahmen des 25 Jahr Jubiläums der Luzerner Albert-Koechlin-Stiftung und ist auf drei Jahre befristetet. Schon im vergangenen Herbst wurde in den Medien darüber berichtet, zumal das Vorhaben in Fachkreisen und auch bei Amtsstellen nicht nur positiv beurteilt wurde.

Am Mittwoch 29. März luden die Träger die Medien vor Ort ein und informierten über «SchweinErleben», das Forschungs- und Bildungsangebot für Schulklassen und die breite Bevölkerung.

Schweine sichtbar machen

Im Freigehege können Besuchende die Schweine in ihrem Alltag beobachten. Hingewiesen wurde auf die Bedeutung der Schweinehaltung, zumal 41 Prozent des Fleischkonsums auf Schweine falle. Und im Kanton Luzern gebe es mehr Schweine als Einwohnerinnen und Einwohner. «Lebende Schweine hingegen sehen wir selten; die Haltung von Schweinen und ihre Schlachtung finden weitgehend ausserhalb der allgemeinen Wahrnehmung statt», heisst es in der Medienmitteilung. Das Projekt «SchweinErleben» trage dem Rechnung. Es begleite Schweine auf einem aussergewöhnlichen Bauernhof und lenke den Blick auf ein Tier, das wir nutzen, aber kaum kennen würden.

Schulung und Forschung

Ab dem kommenden Schuljahr sei in Zusammenarbeit mit Vermittlungsprofis vom Natur-Museum Luzern ein Programm für Schulklassen vor Ort geplant. Und für den Unterricht würden Materialien zur Vor- und Nachbearbeitung zur Verfügung gestellt.

Auch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) begleite das Projekt und erfasse das natürliche Verhalten der Hausschweine im Gehege kontinuierlich. Die Erkenntnisse könnten die Beratung und Praxis unterstützen, die Haltung von Schweinen besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.