Rund 850 geladene Gäste, eine Beständeschau mit 404 aufgeführten Kühen, Tausende Besucherinnen und Besucher – das war die Swisscow 2024. Bereits zum zehnten Mal wurden mit der Swisscow die besten Betriebe und die besten Kühe, die bei Swissherdbook angeschlossen sind, für ihre Leistungen geehrt. Mittendrin der Swissherdbook-Präsident Markus Gerber, Direktor Michel Geinoz sowie Stefan Schumacher, der OK-Präsident des Anlasses.
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Besondere Leistungen
Die Swisscow wurde gemeinsam mit der Beständeschau des Viehzuchtvereins Guggisberg BE durchgeführt – besser hätte man einen solchen Anlass nicht organisieren können. Um 11.30 Uhr waren die 404 Kühe von den zehn Experten punktiert und die schönsten im Ring präsentiert. Dann standen die geladenen Gäste beziehungsweise die geehrten Züchterinnen und Züchter im Mittelpunkt. So wurden die meist ausgezeichneten Betriebe der letzten zehn Jahren in den Hauptrassen vorgestellt oder diejenigen Kühe geehrt, die mit ihren Leistungen hervorstachen.
Besonders zu erwähnen sind dabei die beiden 135'000er-Kühe der Rasse Simmental, Arnaud Elvira von Claude Bieri, Avully GE, und Lorenz Viola von Familie Hirschi, Rüschegg Gambach BE. Auch zwei Auszeichnungen von je 140 000 kg Milch gab es zu feiern: die Kühe SchEngLä Rino Wellness von der Familie Schmid aus Englisberg BE und Schürch’s Cocosamba Kristall von Christian Schürch aus Murzelen BE. 150 000 kg Milch erreichten bei den Holstein Minusch Soraya von Thomas Scheidegger aus Biglen BE und Derendingers Classic Coline von Felix Derendinger und Sohn aus Noiraigue NE. Ruhm und Ehre gab es auch für Flury’s Salto Bluette von David Flury aus Oekingen SO und für Tonto Zana von Hansueli Schütz aus Wasen i. E. BE, die beide für ihre zehnfache Exzellent-Einstufung geehrt wurden.
Der RH/HO-Züchter Roger Frossard aus Les Pommerats JU, der bekannte SF-Zuchtbetrieb von Samuel und Ueli Künzi aus Blausee-Mitholz BE, der Simmentaler-Zuchtbetrieb von Samuel Siegenthaler aus Amsoldingen BE sowie der Montbéliarde-Betrieb von Edmont Schneiter aus Le Brouillet NE bekamen die Auszeichnung als erfolgreichste Betriebe der letzten zehn Jahre. Weiter ging es mit der Ehrung der Betriebe mit den meisten Sternen fürs Betriebsmanagement. Hier führte Werner Dennler aus Bleienbach BE mit neun Sternen, gefolgt von Jörg Speiser aus Sissach BL mit sieben Sternen. Die höchste Zuchtfamilie im Jahr 2024 konnte Heinz Schenk aus Eggiwil BE mit seiner SF-Kuh Leandra feiern, die stolze 92 Punkte erreichte.
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Noch einmal Gänsehaut
Um 14 Uhr gab es noch einmal Gänsehaut, als die 20 Züchterfamilien des VZV Guggisberg im Vierminutentakt mit ihren Kühen, geschmückt mit Blumen, Glocken und Treicheln, nach Hause liefen. Die «Abzügleten» mit Herden von über 40 Kühen brachten nicht nur eindrucksvolle Bilder, sondern auch Momente, die viele zu Tränen rührten. Nächstes Jahr findet die Swisscow in der Vianco Arena in Brunegg AG statt.
Die Herbstviehschau fand zusammen mit der Swisscow statt
Sie wollten etwas Besonderes bieten, die Züchter des Viehzuchtvereins Guggisberg. Denn es kommt nicht alle Tag vor, dass die Swisscow, die Ehrung der Swissherdbook-Züchterinnen und Züchter, bei ihnen vor Ort stattfindet.
Konnte nicht besser sein
Unter der Leitung von Stefan Schumacher führten sie am selben Tag zusammen mit der Swisscow auch gleich ihre Herbstviehschau durch. Das OK hat dabei Grossartiges geleistet, besser hätte man es nicht machen können. Tausende Zuschauerinnen und Zuschauer pilgerten ins Gantrischgebiet, wollten die über 400 aufgeführten Kühe und die 20 «Abzügleten» mit eigenen Augen sehen.
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Im Vier-Minuten-Takt
Der Zeitplan war eng: Innert kürzester Zeit haben die zehn Experten die 404 Kühe beurteilt. Um 9.30 Uhr ging es los mit der Punktierung, um 11.30 Uhr waren die schönsten Kühe der letzten Klasse, oder besser gesagt die der Klasse I, schon im Ring. Danach ging es weiter mit der Züchterehrung bei der Swisscow. Die geladenen Gäste wurden extra dafür in einem aufgestellten Zelt verköstigt. Für die anderen gab es Platz in der Mehrzweckhalle. Schon um 14 Uhr ging es weiter. Im Vier-Minuten-Takt machten sich die 20 Betriebe nacheinander auf den Weg, um mit ihren Kühen nach Hause zu gehen.
Keine Hektik
Die Route war für alle gleich: Zuerst ging es neben dem Schauplatz die Weide hinauf, sodass sie quasi von der Gurnigel-Strasse runter nach Riffenmatt laufen mussten. Hier wurden die schön geschmückten Kuhherden von den vielen Besucherinnen und Besuchern in Empfang genommen. Der Anfang machte ein Pferdegespann, dann folgten der Zuchtstier und die Kuhherde der Reinzuchtfamilie Schmied aus Guggisberg. Bis alle 20 Zügleten den Heimweg antraten, brauchte es seine Zeit. Doch es herrschte letzten Samstag keine Hektik, sondern nur pure Freude und Leidenschaft.
Den Guggisberger Viehzüchtern ist es gelungen, einen unvergesslichen Tag zu bieten. Mit schönen Kühen, tollem Wetter und einem einzigartigen Ambiente.