Abo Kompensationsmöglichkeiten So kommen Sie ohne RAUS oder BTS auf den Grünen Teppich Friday, 21. April 2023 «Es fehlen nur noch wenige Produzent(innen), die sich nicht schon für den grünen Teppich angemeldet haben», schreiben die Schweizer Milchproduzenten (SMP) in einer Mitteilung. Ab 2024 wird nur noch Milch abgeholt, die entweder den Anforderungen des Branchenstandards entsprechend produziert worden ist oder aber deren Produzenten eine der drei Kompensationsmöglichkeiten nutzen. Der SMP-Vorstand ruft die Fehlenden dazu auf. Sich noch im Dezember via DB-Milch für den grünen Teppich anzumelden.

Freiwillige, zweite Phase

Abo Milchproduktion Fehlt der Grüne Teppich, wird die Milch nicht mehr abgeholt Tuesday, 10. October 2023 Mit dem Obligatorisch-Werden biegt die erste Phase des Branchenstandards auf die Zielgerade ein. Für die zweite Phase, die laut der Mitteilung freiwillig sein soll, ist die Erweiterung mit einem Klimarechner angedacht. Diese Massnahme sei allerdings nicht zu unterschätzen. Sie werde daher nur unterstützt, wenn aus den Verhandlungen ein «angemessener Zuschlag» für so produzierte Milch hervorgeht.

Bisher vernachlässigte Dimension

Ebenfalls im Rahmen der zweiten Phase des grünen Teppichs diskutiert man über den «Selbstcheck für die Lebensqualität». Er ist von der SMP in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmitteltechnologie (HAFL) entwickelt worden und könnte entweder in den Branchenstandard eingebaut werden oder aber unabhängig davon Verwendung finden. Dies, um die Menschen auf den Milchproduktionsbetreiben zu unterstützen. Denn «zur Nachhaltigkeit gehört auch die soziale Dimension», geben die SMP zu bedenken, «und die wurde bis jetzt eher vernachlässigt.»

An vorderster Front in der Diskussion

Abo Milchmarkt Wie geht es den Schweizer Milchbauern eigentlich? Monday, 4. December 2023 Weiter informieren die SMP über das politische Engagement des Verbands. So sei mit Christof Baumgartner ein kompetenter Milchproduzent mit Verständnis für das Milchgeschäft in der zuständigen Kommission. Zu deren Aufgabe gehört die Beobachtung der Weiterentwicklung der Suisse-Bilanz durch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Ausserdem würden dem Amt Vorschläge dazu gemacht. «Für die Milchproduzenten ist es trotz allem besser, bei diesen anspruchsvollen Diskussionen an vorderster Front dabei zu sein», finden die SMP.

Bereits im ersten Jahr seien beim BLW verschiedene für die Milchviehaltenden relevante Anträge eingegangen. Welche Entscheide das Bundesamt dazu fällt, werde sich im kommenden Jahr zeigen. «Die SMP begleitet dieses Dossier mit hoher Priorität», heisst es abschliessend.