Co-Abhängigkeit bedeutet, dass eine Person in die Suchterkrankung eines nahestehenden Menschen verstrickt ist. Der Co-Abhängige selbst tritt dabei in den Hintergrund und entwickelt Strategien im Umgang mit der Erkrankung des Süchtigen, die ihm selbst schaden.
Die Möglichkeiten sind vielfältig. Der Co-Abhängige versucht beispielsweise krampfhaft, den Suchtkranken vor den Folgen seiner Sucht zu beschützen, was das Sucht-verhalten unbeabsichtigt stabilisiert. Oder er kontrolliert den Suchtkranken und versucht, ihn mit aller Macht vom Konsum abzuhalten. In jedem Fall wird ein Co-Abhängiger so zum Mitgefangenen der Sucht.
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Schuldgefühle zurücklassen
Sich aus der Co-Abhängigkeit zu lösen, ist nicht leicht. Gerade loyale und zugewandte Menschen kämpfen schnell mit Schuldgefühlen, den Patienten im Stich zu lassen. Doch sich aus der Co-Abhängigkeit zu befreien, muss nicht zwangsläufig bedeuten, den anderen fallenzulassen.
Folgende Massnahmen können möglicherweise helfen, sich aus der Co-Abhängigkeit zu lösen:
- Akzeptieren Sie die Krankheit
- Versuchen Sie nicht, den Konsum zu kontrollieren
- Machen Sie keine Vorwürfe, seien Sie nicht feindselig, er oder sie ist eine kranke Person
- Hören Sie auf, den Angehörigen zu beschützen oder seine Probleme zu lösen
- Holen Sie sich Hilfe
- Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr eigenes Leben
- Verabschieden Sie sich von Schuldgefühlen, Sie können nichts für die Sucht des Angehörigen.

