Die Zürcher Sektion des Verbands Landtechnik Schweiz soll in den Zürcher Bauernverband (ZBV) integriert werden. Am 13. Januar 2023 informierte der Vorstand an der Generalversammlung über diese Pläne. «Wir haben einen starken Strukturwandel. Die Anzahl der Betriebe nimmt laufend ab und somit auch die Zahl der Mitglieder», hielt Verbandspräsident Urs Wegmann vor 70 Mitgliedern und Gästen fest.
Beide Seiten profitieren von Zusammenarbeit
«Wir müssen heute die Richtung für die Situation in zehn und mehr Jahren einschlagen. Für den Vorstand scheint dafür der Zürcher Bauernverband der interessanteste Partner zu sein», sagte der Urs Wegmann. Die Vorteile aus Sicht der Zürcher Sektion seien Sparpotenzial in der Mitgliederverwaltung sowie eine Effizienzsteigerung bei der Erfüllung der Verbandsaufgaben. Wegmann sieht aber auch Vorteile für den ZBV. So könne der Bauernverband seine Technikführerschaft stärken und erhalte mehr Gewicht bei Vernehmlassungen. Letzten Endes soll es auch für die Mitglieder günstiger werden. Über das Verbandsvermögen soll aber weiterhin die Kommission verfügen.
Die Mitglieder gaben dem Vorstand grünes Licht, um einen Vertrag mit dem ZBV auszuarbeiten. Dieser soll zusammen mit einem Reglement aufzeigen, wie die Integration als neue Kommission im ZBV vollzogen werden kann. Die Mitglieder der Zürcher Landtechnik-Sektion werden an einer ausserordentlichen Hauptversammlung über die Auflösung und die allfällige Integration in den Zürcher Bauernverband befinden. Als zeitliches Ziel nannte Wegmann 2025 oder 2026.
Strassenbauliche Hindernisse sind ein grosses Ärgernis
Urs Wegmann ist überzeugt, dass Landtechnik und Digitalisierung in der Zukunft verstärkt eine Schlüsselrolle spielen werden. Der ohnehin schon rasche Wandel in der Landwirtschaft werde sich noch mehr beschleunigen.
«Das Thema Landtechnik wird in Bildung, Forschung und Politik vernachlässigt.»
Urs Wegmann, Zürcher Sektionspräsident Verband Landtechnik Schweiz
Er verwies auf die Bedeutung des Verbands Landtechnik Schweiz, der relevante Themen für die Landwirtschaft abdecke. Es gab an der Generalversammlung aber noch andere Themen. Wegmann kündigte an, dass der Vertrag für die Elektrokontrollen mit der entsprechenden Firma aufgelöst wurde und der Verband aus diesem Geschäftsfeld aussteigen werde. Auch die strassenbaulichen Hindernisse beschäftigen die Sektion und dessen Mitglieder. «Uns ärgern vor allen die immer mehr angebrachten Verengungen und Schwellen», so Wegmann.
Roman Engeler, Direktor des Verbands Landtechnik Schweiz, kam ebenfalls darauf zu sprechen: «Strassenbauten beschäftigen uns zwischen dem Boden- und dem Genfersee. Es ist wichtig, dass wir auf Normen im Strassenbau Einfluss nehmen können, damit einzelne Normen überarbeitet werden.» Engeler konnte mit einer positiven Neuerung aufwarten: Neu ist der Transport mit eingelösten Arbeitsgeräten und Anhängern erlaubt.

