«DieMarktverhältnisse im Biofachhandel sind anspruchsvoll, insbesondere die Schliessung von 37 Filialen der Reformhaus-Kette Müller war für uns von der Agrovision Burgrain ein herber Verlust», erklärt Geschäftsführer Jürg Emmenegger. In dieser wirtschaftlich anspruchsvollen Situation suchten die Verantwortlichen vom Burgrain in den vergangenen Monaten intensiv nach neuen Absatzkanälen.[IMG 2]
Konzept von «Rüedu»
Als eine hoffnungsvolle Alternative zeigte sich dabei das Selbstbedienungs-Ladencontainer-Konzept vom Berner Start-up Rüedu, von welchen in Bern und Zürich bereits rund 30 in Betrieb sind. Da die Kernkompetenz vom Burgrain in der Distribution von Bioprodukten liege, arbeite man beim Aufbau des Verkaufscontainer-Netzes intensiv mit Rüedu zusammen. «Unser Ziel ist es, 2023 in der Zentralschweiz drei bis vier Verkaufspunkte eröffnen zu können», so Jürg Emmenegger.
«Wir möchten lokale Biolebensmittel in die Wohnquartiere bringen.»
Jürg Emmenegger, der neue Geschäftsführer von Agrovision Burgrain.
Die Sortimentierung laufe zwar noch, geplant sei aber, in den 18 m2 grossen Containern rund 250 Artikel von Milch über Fleisch bis zu Frischprodukten anzubieten. In diesen kleinen Quartierläden werde es möglich sein, mittels einer App sieben Tage in der Woche rund um die Uhr einzukaufen. Verkaufspersonal sei keines vor Ort. Das Baugesuch für den ersten Standort sei eingereicht. Im Quartier Suurstoffi in Risch-Rotkreuz soll der erste Container-Laden von Agrovision Burgrain eröffnet werden. Die Verkaufspunkte würden vorderhand von Burgrain aus beschickt. Das Sortiment umfasse hauptsächlich Bioprodukte, welche auf dem Burgrain und aus der näheren Umgebung produziert werden.
Burgrain auf Monitoren
Auch wenn die zukünftigen Burgrain-Verkaufspunkte im Innern dem Konzept eines Hofladen ähneln, würden sie diese nicht konkurrenzieren. «Ganz im Gegenteil, wir möchten die regionale Vermarktung dadurch stärken und lokale Bio-Lebensmittel in die Quartiere bringen», so Jürg Emmenegger. Gleichzeitig seien diese regionalen Verkaufsstellen für die Agrovision Burgrain aber auch eine interessante Kommunikationsplattform, wo mittels grossen Monitoren auf den Erlebnishof in Alberswil aufmerksam gemacht werden könne.
