Herzliche Gratulation zu Ihrem Sieg! Wie haben Sie sich danach gefühlt?                 

Irma Schatt: Ich konnte es gar nicht recht glauben, auch am anderen Morgen nicht. Das sackt erst jetzt langsam. Im Vorfeld dachte ich, es wäre schön, unter die ersten drei zu kommen.

Was hat Ihrer Meinung nach die anderen Landfrauen an Ihrem Menü überzeugt?

Ich denke, das war zum einen die Präsentation, uns selbst hat sie auch gut gefallen. Zum anderen die überraschenden Zutaten des Menüs. Dazu gehört das Rehfilet, da die Revierjagd bei uns im Thurgau schon im Mai anfängt. Oder auch der frühe Rotkabis. 

Waren Sie nervös beim Kochen?

Nein, da ich das Menü jedes Jahr an Weihnachten für etwa 30 Personen koche. Ich hatte zwar einen Plan B, wenn dieses oder jenes nicht geklappt hätte, doch alles lief gut.

Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an die Teilnahme an der «Landfrauenküche»?

«SRF bi de Lüt – Landfrauenküche 2024» Irma Schatt gewinnt die «Landfrauenküche» mit Wild im Frühling Friday, 11. October 2024 Wir sieben Frauen, die da zusammenkamen, das war sehr speziell. Ich dachte zuerst, vielleicht passe ich nicht dazu. Aber jede von uns passte in die Gruppe, wir waren wie Zahnrädli. Wir haben schon gewitzelt, wenn wieder die gleichen Frauen dabei wären, würden wir gleich nochmals mitmachen.

 Wird der Kontakt bestehen bleiben?

Sicher, das haben wir bereits ist abgemacht. Alle kommen zu uns ins «Schatt-Stübli» zu einem Menü, das auf dem heissen Stein gebrutzelt wird. 

Als Siegerin der «Landfrauenküche» wird Sie plötzlich die halbe Schweiz kennen. Was löst das in Ihnen aus?

Ich bin gespannt auf die Reaktionen und lasse alles mal auf mich zukommen. Ein wenig ein mulmiges Gefühl habe ich schon, denn unsere Tage sind gut ausgefüllt. 

 Wie feiern Sie Ihren Sieg?

Landfrauenküche 2024 Irma Schatt: «Mit dem Hof ist ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen» Friday, 13. September 2024 Ich werde das Landfrauenmenü mit allem Drum und Dran für meine Familie kochen. Und dann werden wir es noch zwei-, dreimal für Freunde und Verwandte kochen, statt Fleisch auf dem heissen Stein. Das wird eine glatte Sache.

Was war für Sie das Beste an der Landfrauenküche?  

Das dreiköpfige SRF-Team, das waren ruhige Vollprofis. Es gab kein fixes Drehbuch. Alle Teilnehmerinnen waren sich einig, als sie sich selbst am Fernseher sahen: Genau so ist unser Leben, nichts ist gespielt. 

Gab es auch etwas, dass Ihnen weniger gefallen hat? 

Es hätte mich gestresst, wenn ich Szenen mehrmals hätte wiederholen müssen. Doch das war nicht nötig. Auch dass diesmal alle Termine innerhalb von drei Wochen stattfanden, war gut zu managen. Die Fernseh-Verantwortlichen befürchteten erst, dass der Zusammenhalt unter den Teilnehmerinnen darunter leiden würde. Aber das war nicht der Fall.  

Was ist für Sie persönlich ein gutes Menü? 

Ich schätze Dreigänger. Eine Vorspeise mit etwas Fleischigem und weiteren Komponenten. Ein währschafter Hauptgang, zum Beispiel mit Saucenfleisch. Zum Schluss ein kleines, gemischtes Dessert-Tellerchen. 

Sie kochen oft für die ganze Familie. Wie erhalten Sie sich die Freude am Kochen?

Ich schätze, weil unsere Kinder immer zufrieden mit meinen Kochkünsten sind. Und mit Kochen kann man jemandem eine Freude machen. Bei uns fördert es auch den Familienzusammenhalt ist, wenn alle gemeinsam am Esstisch sitzen, dazu muss man als Eltern etwas beitragen. Es ist schön zu erleben, dass unsere Kinder da ähnlich ticken.

Sie haben das Kochen von Ihrer Mutter gelernt. Haben Sie es auch ihren Kindern beigebracht? 

Ich habe schon versucht, Ihnen Kochkenntnisse zu vermitteln. Doch wir hatten durch das eigene Geschäft nicht immer viel Zeit, da musste es manchmal schnell gehen. Schön ist, dass die Kinder, die schon ausgeflogen sind, immer mal wieder anrufen und Fragen zu meinen Gerichten stellen. Etwa «wie geht die Poulet-Sauce?» 

Kochen Sie immer ganze Menüs?

Immer ausser am Sonntag. Da gibt es jeweils einen Brunch und es kommt ab und zu vor, dass wir uns dann am Abend eine Pizza bestellen oder fein essen gehen. Kürzlich waren mein Mann und ich am Mittag allein. Da gab es eine Haferkernsuppe und wir haben uns mit einem kleinen Öfeli, das mit Kerzen betrieben wird, in Pfännchen Raclettekäse geschmolzen. 

Sie sind Landwirtin, Geschäftsfrau, Mutter und Grossmutter. Wie bringen Sie alles unter einen Hut?

Ich darf das alles sein und ich mache alles, was ich mache, gern. Zudem haben mein Mann und ich gute Leute, die uns unterstützen. Ab und zu gibt es Tage, wo man nicht so fit ist, da braucht man ein starkes Team.

[IMG 2]Der grosse Wettbewerb zur «SRF bi de Lüt – Landfrauenküche» 2024

Jede Woche stellen wir Ihnen eine Quizfrage zu den Kandidatinnen und verlosen tolle Preise im Gesamtwert von über 17’000 Franken, darunter 3x einen Retrokühlschrank von Sibir, 24x einen Akku-Fensterreiniger von Kärcher, 4x einen Titanium Chef Patissier XL von Kenwood und vieles mehr. Teilnehmen können Sie noch bis zum 31. Oktober. 
Zum Wettbewerb